Wikipedia macht Schule – ? – Schulen werden dauerhaft von der Wikipedia ausgeschlossen

Wikipedia macht Schule“ so heisst ein das Schulprojekt von Wikimedia Deutschland. Unbekannt ist das Schulen oftmals dauerhaft von der Mitarbeit in der Wikipedia ausgeschlossen werden.

In praktischen Übungen am PC können sich die Schüler mit der Oberfläche und den zentralen Funktionen von Wikipedia vertraut machen„. So wirbt eine Broschüre von Wikimedia Deutschland für die Mitarbeit von Schülern in der Wikipedia. „Möchten Sie Ihre Schüler fit machen für die Wikipedia? Dann laden Sie uns ein! Wir stehen für alle Fragen und Antworten zur Verfügung“ heißt es einladend in einem Infoblatt.

Die Wikipedia-interne Realität sieht anders aus.

Harald Krichel alias Seewolf, ehemals tätig im Vorstand von Wikimedia Deutschland e.V. meint dazu klar und deutlich:

Üblicherweise sperren wir die dauerhaft, von Schulen sind erfahrungsgemäß keine sinnvollen Beiträge zu erwarten. Auch wenn es einen Lernforschritt bei den einzelnen Schülern gibt, so bleibt die Reife und Bildung auf Jahressicht immer dieselbe, das ist halt das System.

Anlass im obig verbundenen Fall und der damit verbundenen Sperre waren vier pubertäre kleine Wortänderungen in Artikel seitens einer Person aus dem „Staedtisches Gymnasium“ (laut Whois Abfrage der IP-Adresse) in Köln. Dies hatte zur Folge, dass wahrscheinlich mehr 500 Personen dauerhaft von der Mitarbeit an der Wikipedia ausgeschlossen wurden.

Bunga Bunga – Während Vandalenjäger Schüler schelten chillt man im Wikipedia IRC Chat gern mal im Schlüpfrigen ab

Autorenschwund in der Wikipedia – Die Diskussionen im Willkommen im IRC-Channel der deutschsprachigen Enzyklopädie Wikipedia  zeichnen sich nicht gerade durch intelligente Diskussionen aus und erinnern mehr an einen x-beliebigen Schüler-Chat.

Dier obige zufällig auf geschnappte kleine Diskussion ist bezeichnend. Für die Wikipedia und für den IRC-Chat der deutschen Wikipedia. Zum einen spiegeln sie das Niveau wieder, in dem im IRC-Chat in der Regel diskutiert wird. Zum anderen spiegeln die Themen den Standardautor der deutschen Wikipedia wieder: deutsch (Achtung rassistischer Witz) männlich (leg‘ Deinen Schwanz auf Eis), jung und Computer-affin (schrottige Software).

Wissen ist Macht – Macht ist Wissen – Dürfen Evangelikale an der Wikipedia mitarbeiten ?

Gab es langfristige Planungen Wikipedia-User mit evangelikalem oder vermeintlich evangelikalem Hintergrund aus der Mitarbeit der Wikipedia herauszudrängen ? Die Mailingliste von Wikimedia Deutschland gab jüngst einen interessanten Einblick in die Machtstrukturen und Gruppenstrukturen  innerhalb der Wikipedia.

Wissen ist Macht“ schrieb Francis Bacon 1598. 1872 griff Wilhelm Liebknecht in einem Vortrag die Formulierung Bacons auf: „Wissen ist Macht – Macht ist Wissen“. „Das Wissen der Welt zu sammeln„, so heißt es,ist das Ziel der Wikipedia“. Auch die Darstellung von Wissen in der Wikipedia ist daher immer auch eine Frage von Macht.

Man muss kein Freund der Evangelikalen, der Linken, der CDU,  der Atheisten oder der tief Gläubigen sein, um Gesinnungskämpfe in der Wikipedia zu erkennen.

Gemäß eines ernst zu nehmenden Beitrags auf der Mailingliste des Vereins „Wikimedia Deutschland e. V.“ vom 15.9.2011 unter dem Titel Bioldfilterdiskussion und Vereinspositionen – „Sie“, der Papst und sonstige „Frömmler“ (siehe unten) bestehen mindestens seit 2009 Bestrebungen gegenüber „Frömmlern“  eine Politik des „Stilllegens“ und „rigorosen Aussperrens“ zu fahren. Dabei werden vergangene Erfolge („augeräumt„) gemeldet und zukünftige Aufgaben beschworen („Schläfer“) Die Wortwahl erinnert erschreckenderweise an das 9/11 Amerika.

Öffentlich über den Wikipedia Tellerrand hinaus bekannt geworden sind dabei die zwei Fälle, die in dem Mailinglisten-Beitrag erwähnt werden. Der eine Fall ist mit dem sogenannten Wikipedia Mitarbeiter „Diskriminierung“ verbunden. Der andere Fall ist mit dem Namen Wolfgang Stock (wsto), dem Imitator von Wiki-Watch verbunden. Darüber hinaus gab es noch diverse weitere gesperrte Wikipedia Mitarbeiter, deren Benutzernamen und Engagement mittlerweile in den Tiefen der Wikipedia Historie versunken ist.

Text Mailingliste (Auszug)
Dein Optimismus in allen Ehren, aber es dauerte mehr als zwei Jahre, bis
endlich - auch mit Wsto und Wikiwatch - aufgeräumt wurde. Bis es dazu
kam, bedurfte es hunderter Diskussionsseiten, die diese Gruppe ehemals
unterstützenden Admins und Oversighter haben sich danach nicht zu Wort
gemeldet. Ich sage nicht, dass "unsere" Leute dieser Gruppierung
nahestünden, aber es sind einfach Traumtänzer! Ich kann Dir aber
versichern, dass nur ein kleiner Teil dieser Gruppen erfasst und vorerst
stillgelegt wurde. Ich plädiere nicht für ein rigoroses Aussperren ohne
Gründe, aber die Schläfer sind noch immer vorhanden. Der Opus Dei (um
nur eine Gruppe zu nennen) kann jederzeit an die zwanzig Leute innerhalb
von wenigen Stunden mobilisieren und sie machen es sehr geschickt,
kennen die Regeln perfekt.

Und eines muss uns klar sein: Wikipedia ist für diese Gruppe ein
Missionierungsfeld. Auch wenn es völlig widersinnig ist, aber es ist so!
Denen geht es um deutlich mehr als nur ihre Artikel gut darzustellen und
Kritik an ihnen zu löschen.

Mit den Bildern wird es erst losgehen, behaupte ich! In Kenntnis der
Situation wusste ich um das Wsto und Diskriminierungsergebnis schon vor
zwei Jahren. Und es haben sich gute Leute deswegen verabschiedet, weil
keine Klarheit zugelassen wurde.

Schwarmintelligenz in der Wikipedia – Wenn drei Fragezeichen über über die Wahrheit abstimmen

Quelle Wikipedia Commons / Public domainOftmals fällt der Begriff Schwarmintelligenz wenn von der Wikipedia die Rede ist. Der Begriff selbst ist unheimlich und die Wahrheit hinter diesem Begriff sieht oftmals sehr ernüchternd aus.

Whow !

Die Einleitung zum Artikel Schwarmintelligenz in der Wikipedia klingt ersteinmal berauschend. Kollektive Intelligenz, auch Gruppen- oder Schwarmintelligenz genannt, ist ein emergentes Phänomen. Kommunikation und spezifische Handlungen von Individuen können intelligente Verhaltensweisen des betreffenden „Superorganismus”, d. h. der sozialen Gemeinschaft, hervorrufen. Zur Erklärung dieses Phänomens existieren systemtheoretische, soziologische und pseudowissenschaftliche Ansätze.“

Whow !!

Wie schon in einem Artikel zuvor beschrieben, kann eine pseudowissenschaftliche Herangehensweise den Artikelinhalt dominieren. Bei Konflikten in der Artikelarbeit soll es dann die Schwarmintelligenz richten. Am gleichen Artikel lässt sich wunderschön beschreiben, wie diese Intelligenzarbeit in der Wikipedia dann abläuft. Der Schwarm diskutiert sich erst scheintot, hört auf zu diskutieren, um dann zu beschlissen, über die Wahrheit abzustimmen. Oftmals verbirgt sich aber hinter dem Schwarm nicht einmal ein Schwärmchen. Grüppchen von 3 bis 4 sogenannte „Autoren“ stimmen dann ab.

Whow !!!

Das esoterische Konzept der Schwarmintelligenz ist beängstigend. Das „Wissen der Menschheit“ welches „die Wikipedia“ als Ziel in einem großen Topf zu einem weltweit zu futternden dominierenden Einheitsbrei verrühren will ängstigt. Kaffeesatz-Lesen und Abstimmungen über Wissen durch Die drei ??? liegen nicht weit auseinander.


 

 

Besondere Beliebtheit der Wikipedia bei Anders Behring Breivik

Besonderer Beliebtheit erlangte die Wikipedia bei Anders Behring Breivik, dem Täter der Anschläge in Norwegen 2011, bei denen 77 Menschen ums Leben kamen.

In seinem Machwerk, dem sogenannten 1500-seitigen Manifest mit dem Titel „2083: A European Declaration of Independence“ verwendet nimmt Breivik 218 mal Bezug auf die Wikipedia, insbesondere auf die englische Wikipedia. Eine der Forderungen, die Breivik im 2011 in Tausch gegen Informationen stellte war dabei unter anderem der Zugang zu Wikipedia „Nach unbestätigten Medienangaben soll der geständige Attentäter unter anderem Zugang zu einem eigenen Computer mit dem von ihm verfassten, 1500 Seiten umfassenden «Manifest» sowie dem Online-Lexikon Wikipedia verlangt haben.“

Mailingliste des Wikipedia-Vereins Wikimedia Deutschland e. V. band sogenannte Web-Wanzen ein

Am 7. Oktober 2011stellte sich heraus das in E-Mails des Vereins des Wikimedia Deutschland e. V. sogenannte Web-Wanzen, auch Zählpixel genannt, eingesetzt wurden.

Zählpixel sind kleine Grafiken die eine Logdatei-Aufzeichnung und eine Logdateianalyse ermöglichen, die für statistische Auswertungen verwendet werden können. Zählpixel ermöglichen das Aufzeichnen personenbezogener Daten und sind entsprechend datenschutzrechtlich umstritten. Sie ermögliche Bewegungsprofile, die Ermittlung von Informationen über die IP-Adressen der Empfänger mitsamt der damit möglichen Verortung mithilfe von Geotargeting. Die vom Verein verwendete Software ist laut Beiträgen auf der Mailingliste CiviCRM. Die Software ermöglicht unter anderem das Personalisieren von Nachrichten und die die Überprüfung, wann ein Empfänger eine Nachricht öffnet. Zu finden war der Zählpixel im Quelltext von E-Mails des Vereins:

<img src="https://crm.wikimedia.de/civicrm/extern/open.php?
 q=XXXXX" width='1' height='1' alt='' border='0'>

wobei XXXXX vermutlich eine persönliche Kennziffer darstellt.

Das Einbinden des Zählpixels kann vor dem Versand unterbunden werden. Laut Wikimedia Deutschland geschah dies wohl nicht. Ein Mitarbeiter des Vereins schreibt: „CiviCRM scheint das per Default so zu machen. Es gibt eine standardmäßig aktive Option, die man vor dem Versand abwählen muss, um dieses Verhalten abzustellen. Ich suche gerade nach einer Möglichkeit, das grundsätzlich auszuschalten, habe aber bislang noch keine gefunden.

Man darf gespannt sein, ob die Web-Wanze mittlerweile „debugt“ wurde.

Pseudowissenschaftliche Glaubenskriege – Wie ernst die Wikipedia Mitteilungen eines Esoterik-Verlages nimmt

Seit zwei Jahren tobt im Artikel Kocku von Stuckrad ein Glaubenskrieg um ein Wort das in einer Verlagsmitteilung eines Esoterik-Verlages aufgestöbert wurde: „Astrologe“.

Zum Hintergrund

Kocku von Stuckrad studierte bis 1995 Vergleichende Religionswissenschaft, Philosophie und Judaistik an den Universitäten Bonn und Köln.  Es schlossen sich ein Promotionsstudium (bis 1999), eine Dozententätigkeit im Fach Religionswissenschaft in den Jahren inklusive Habitilation (bis 2002)  an der Universität Bremen an. Die Promotion erfolge in vergleichender Religionswissenschaft mit einer wissenschaftliche Studie zur Astrologie im Judentum und frühen Christentum. Das Thema der Habilitation war Neoschamanismus in Westeuropa. Von 1998-1999 war er Gaststudent am Max-Weber-Kolleg an der Universität Erfurt. Nach einer einjährigen Gastprofessur auf dem Lehrstuhl für „Religion der Gegenwart“ an der Universität Bayreuth ab 2002 war er Assistenzprofessor für History of Hermetic Philosophy and Related Currents am Department of Art, Religion and Cultural Studies der geisteswissenschaftlichen Fakultät der Universität Amsterdam. Seit dem 1. September 2009 ist Von Stuckrad Professor für Religionswissenschaft an die Reichsuniversität Groningen berufen. 

Von Stuckrads Schwerpunkte in seiner Forschung als Religionswissenschaftler liegen in der europäischen Religionsgeschichte, -theorie und -methodik sowie esoterischen Strömungen in der westlichen Kultur, insbesondere der Astrologie und der Kabbala.[2] Er ist Autor mehrerer religionswissenschaftlicher Bücher und Mitherausgeber des Journal of Religion in Europe. Er ist Vorsitzender der niederländischen Gesellschaft für Religionswissenschaft NGG[ und Vorstandsmitglied der 2006 gegründeten Internationalen Gesellschaft für das Studium der Religion, Natur und Kultur.Seit 2002 ist er in der American Academy of Religion tätig; von 207-2011 war er gleichberechtigter Vorsitzender der Gruppe „Critical Theory and Discourses on Religion“; seit November 2011 nimmt er diese Position in der Gruppe „Religion in Europe“ ein.

Alles in allem scheint Von Stuckrad demnach ein renommierter Wissenschaftler zu sein, der zum Thema Esoterik insbesondere Astrologie so einiges erforscht und Kluges geschrieben hat.

Verhängnisse

Eine einzige seiner vielen Veröffentlichungen hat ihm aber spezielle Freunde in der Wikipedia gebracht. Ein populärwissenschaftliches Buch von Van Stuckrad über den Lilith Mythos im Zusammenhang mit Astrologie wurde vom Aurum Verlag in einer Verlagsmeldung u.a. mit dem Satz „Kocku von Stuckrad, Religionswissenschaftler und Astrologe, stellt diese Vorgehensweise in Frage und zeigt einen neuen Weg für die Annäherung an Lilith.“ Seit mittlerweile zweieinhalb Jahren wird mit einer unglaublichen Ausdauer aus einem Religionswissenschaftler ein Astrologe gemacht. Die Berufsbezeichnung Astrologe wird mit aller Regelmäßigkeit in die Einleitung des Artikels wieder eingestellt.

Dass Von Stuckrad niemals diesen Beruf ausübte und auch nicht bekannt ist, dass er sein Geld mit Horoskopen oder „Vorhersagen“ verdient, wird dabei ignoriert.

Auch die Wikipedia internen Regeln werden außer acht gelassen. Als solide wissenschaftlich recherchierte Information kann die Verlagsmitteilung wohl kaum gelten. Weiter Belege über die „Ausübung der Astrologie“ oder sonstigen mittelalterlichen Zeremonien durch Von Stuckrad werden – auch auf Anfrage – nicht geliefert.

Antifaschistische Peinlichkeiten

Schon Jahre lang, seit 4. Dezember 2008 kann sich ausgerechnet im Wikipedia-Artikel „Antifaschismus“ eine an sich unglaubliche Peinlichkeit halten.

Als Beschreibung eines Bildes aus dem Bundesarchiv hielt sich über diese langen drei Jahre der Text „Berlin-Neukölln, Sommer 1945: Plakat, das die Ermordung von 4,5 Millionen „Antifaschisten“ in Auschwitz anprangert„. Sowohl den Antifaschisten seinerzeit als auch den Bearbeitern des Wikipedia-Artikels heutzutage schienen die Tatsache außer Acht zu lassen, dass es in Auschwitz zum einen zu bis zu 1,5 Millionen Opfern kam und dass diese sich nicht nur aus Antifaschisten zusammensetzten sonder zu einem großen Teil aus Juden, Zigeuner, Polen sowjetische Kriegsgefangene sowie Opfer aus anderen europäischen Ländern. Hinweise auf diesen Sachverhalt werden konsequent ignoriert. Kommentierungen des Bildes werden nur halbherzig umgesetzt.

Berlin-Neukölln im Sommer 1945, Anti-NS-Transparent (Quelle: Bundesarchiv, Bild 183-2005-0901-517 / CC-BY-SA)

Berlin-Neukölln im Sommer 1945, Anti-NS-Transparent (Quelle: Bundesarchiv, Bild 183-2005-0901-517 / CC-BY-SA)