AfD & Angst vor Transparenz in der Wikipedia

Löschung:

MAGISTER ist eine Ausnahme in der WP. Er hat sich selber geoutet. Zudem wurde er von den eigentlichen „Tätern“, der Community gewählt. Die versteckten Ideologen wirst Du mit Wahlen oder Abwahlen nicht herausfiltern können, da die WP die Anonymität auch für funktionale Posten bis hin zu den Administratoren wie eine Monstranz hochhält. Eine Änderung der Verfahrensweisen wird daran nichts ändern und ist sinnlos. Man wird den Ideologen-Hühnerstall nur mit dem Fuchs Transparenz zum gackern bringen und ausmisten können. —GoalWiki (Diskussion) 20:31, 27. Mär. 2017 (CEST)

Sperrung Benutzer:LonelyAnonymousWikipedians

Der Administrator Septembermorgen sperrte den Benutzer LonelyAnonymousWikipedians aufgrund folgender Bearbeitungen in einer Diskussion zum Thema Unterwanderung durch die Afd („Wikipedia-Manipulation: Stille Helfer der AfD“). Weiterhin löschte der Administrator die Beiträge.

Stille Helfer ist doch irgendwie eine platte Betrachtungsweise für die zumeist grundsätzlich anonyme Arbeitsweise der Wikipedianer und in Anbetracht der politischen, religösen, nichtreligiösen ud sonstiger Gruppen, die im deutschsprachigen Sprachraum existieren und sich entsprechend irgendwie in der Wikipedia artikulieren und zum Teil davon auch „breit machen“ wollen ein Gemeinplatz und bekannt. Es ist wenig wahrscheinlich, dass keine AfD-Missionare in der Wikipedia existieren, wie es wahrscheinlich ist, dass Ideologen aus den anderen Gruppen in der Wikipedia ihr geschicktes Unwesen (Rechthaberei) betreiben. Die Wikipedia hat das gleiche Problem mit der Anonymität wie der Rest des WWW-Raums. Es wird Zeit, dass sich die Wikipedia grundsätzlich von der Anonymität verabschiedet, bevor die die Anonymität bevorzugenden Ideologen aus allen Gruppen die Überhand gewinnen und einen großen nicht mehr zu entwirrenden sich gegenseitig unterstützenden Klumpen gebildet haben. —LonelyAnonymousWikipedians (Diskussion) 19:17, 17. Mär. 2017 (CET)

sowie

Zu Lukati: Wurde schon in Betracht gezogen, dass er doch nur, wie 2013 von ihm verlautbart, ein in der USA lebender Schweizer ist und kein Schlandscher AfD Aktivist ist. Seine geografisch verorteten Edits sowie sein in den Nachmittag versetzes Editierverhalten deuten jedenfalls darauf hin, dass dem so ist. —LonelyAnonymousWikipedians (Diskussion) 19:42, 17. Mär. 2017 (CET)

Administrator missfällt Kritik an Assoziativblaster Grüne / Querfront

Der User brachte die Grünen im Artikel im Rahmen eines klassischen Assoziationblaster im Artikel Querfront unter. Assoziationblaster sind ein klassisches Mittel in der Wikipedia um Personen oder Gruppen in Ecken zu drängen, hier die Grünen in die rechte Ecke. Eine kurze Untersuchung der Quellen offenbarte haarsträubende Quellenarbeit.

Ein Administrator, der schon diverse Male wegen Missbrauch seiner administrativen Befugnisse in inhaltlichen Fragen auffiel löschte den Diskussionsabschnitt und begründete dies vordergründig mit „keine Verbesserung des Artikels.

Wikipedia im Film – „Zensur, die organisierte Manipulation der Wikipedia…“

Markus Fiedler und Frank-Michael Speer bringen einen neuen Film über die Wikipedia heraus: Zensur, die organisierte Manipulation der Wikipedia… Der Film soll Anfang 2017 in die Kinos kommen. Die Dokumentation will im Detail nachweisen, dass zwei mit einander verbundene Meinungsmanipulationsnetzwerke über die Inhalte in der Wikipedia bestimmen.

Markus Fiedler brachte bereits den Film Die dunkle Seite der Wikipedia heraus, der große Beachtung fand. Die dort beschrieben Zustände und Machtstrukturen in der Wikipedia fand ich gut beschrieben. Das Thema selber, der Artikel Daniele Ganser fand ich unglücklich gewählt. Man muss sich bei dem Artikel zu sehr in die Materie einarbeiten um in den Artikelbeiträgen rechtspopulistischen Quatsch von Rechthaberquatsch und wirklich wesentlichen Informationen trennen zu können. Ich bin mir auch nicht im klaren darüber ob und wie sehr die Filmautoren mit dem Rechtspopulismus verbandelt sind.

Nichtsdestsotrotz, ich bin gespannt auf den Film 😉

Mit einem der im Film Die dunkle Seite der Wikipedia beschriebenen Personen konnte ich mich selber von seiner Art und Weise der Artikelarbeit überzeugen. Der User brachte die Grünen im Artikel Querfront unter (!). Ein typischer Assoziationblaster also mit dem die Grünen in die rechte Ecke gedrängt werden.

Eine kurze Untersuchung der Quellen offenbarte haarsträubende Quellenarbeit. Das Posting der Ergebnisse wurde auf der Diskussionseite mit dem Kommentar „Zu feige zum Anmelden?“ kommentiert. Es folgte aber dennoch ein wildes hin und her und „Richtigstellungen“ im Artikel, wobei aber auch da die Quellen nicht korrekt wiedergegeben wurden oder die Aussagen dort nicht zu finden waren. Bei seinem letzten Quellenwechsel habe ich aufgegeben. Zu anstrengend der User und die Quelle lag mir nicht vor. Die Grünen finden sich also immer noch im Artikel.

FORTSETZUNG …

Ich habe mir den Film angeschaut. Ich finde ihn grußelig. Beispielhaft eine Stelle in der ein Journalist zitiert wird, der auf ein Interview von Daniele Ganser mit dem Rechtsextremisten Karl-Heinz Hoffmann Bezug nimmt. Der Film weiss nichts besseres als sich über eine fehlende indirekte Rede aufzuregen und solche Hinweise als Machwerk der Antifa darzustellen. Als sei es das normalste von der Welt mit Rechtsextremisten filmisch festgehaltene Interviews zu führen !!!

Der Film will meines Erachtens nicht aufklären. Der Film instrumentalisiert vorhandene Probleme, die sich aus den in sich geschlossenen anonym arbeitende Wikipediazirkeln und Machtstrukturen ergeben, für eigene (rechtspopulistische) politische Zwecke. Aufklärerische, halbwegs interessante Ansätze, das Innenleben der Wikipedia darzustellen kommen zu kurz und werden durch die politische Instrumentalisierung unglaubwürdig.

Interessant auch die Dartstellungsform. Immer wieder wird auf eine Art und Weise berichtet, die stark an Diskussionsseiten von Artikeln in der Wikipedia erinnert. Da sind die Quellenangaben, die Zitate, das ganze Brimbramborium der angeblich neutralen Darstellung. Es wird das gleiche Spiel betrieben. Da scheint wohl jemand schon lange in der Wikipedia dabei zu sein und vermag mit geschickter bewusst gewählter Quellenauswahl ein Bild zu erzeugen, welches die „Wahrheit“ darstellen soll. Es wird zumindestens versucht.

Interessant war allenfalls der letzte Part des Films, der über die in der breiten Öffentlichkeit wohl eher unbekannte Gruppe der Sketiker (GWUP, Brights, Psiram) in der Wikipedia berichtete. Man on Missions. Aber wirklich interessant Neuerungen gab es aber für Beobachter der Wikipedia auch dort nicht.

Markus Fiedler & Die dunkle Seite der Wikipedia

Die Wikipedia ist für die meisten von uns inzwischen alltägliches Nachschlagwerk. Ist sie das aber auch zu Recht? Ist sie seriös und überparteilich, klärt sachlich über verschiedene Standpunkte auf? Nein, meint der Filmemacher Markus Fiedler, dessen Dokumentarfilm „Die dunkle Seite der Wikipedia“ soeben erschien…. mehr auf den Nachdenkseiten

Wikipedia – unausgewogen, unreflektierten, intransparent und von einem fairen Umgang mit Kritik weit entfernt?

In einem Selbstversuch untersuchte Paul Schreyer 2014 anhand des 9/11 Artikels die Arbeitssituation in der deutschen Wikipedia (Paul Schreyer 02.03.2014 in teleopolis: „Verschwörungstheorie! – Wikipedia, 9/11 und das Problem mit dem Dissens – ein Selbstversuch“)

Als Fazit kommt er bezogen auf den 9/11 Artikel zu dem Ergebnis: „vom Ziel einer ausgewogenen und reflektierten Darstellung, sowie einem offenen und fairen Umgang mit Kritik ist man jedenfalls weit entfernt.“

Interessant sind vor allem auch einige Interna aus dem administrativen Innenleben der Wikipedia, von denen Schreyer im Artikel berichtet. Bezugnehmend auf einen Beitrag des ARD-Magazins „Monitor“ zitiert er Pavel Richter vom Vorstand der Wikimedia Deutschland:

„Wikipedia ist mehr als eine Webseite, Wikipedia ist mittlerweile ja der Alltag für uns alle. Und umso mehr Wikipedia zum Alltag geworden ist, umso größer sind sicherlich auch die Versuche von Ideologen und PR-Agenturen, ihre Sichtweisen, ihre Ideologien in der Wikipedia unterzubringen.“

Laut „Monitor“-Bericht, so Schreyer weiter, gebe es mittlerweile immer weniger ehrenamtliche Aktive und immer mehr bezahlte Schreiber, die auch direkt als einflussreiche Wikipedia-Administratoren für PR-Agenturen oder andere Interessengruppen arbeiteten.

 

Wikimedia verliert Markenrechtsstreit gegen Wiki-Watch – Versuch der Behinderung / Ausschaltung unerwünschter Beobachter?

Das Bundespatentgericht in München eine Beschwerde der Wikimedia Foundation gegen das Projekt Wiki-Watch zurückgewiesen. Wikimedia hatte beantragt, die Marke von Wiki-Watch löschen zu lassen.

Die Klage verlief erfolglos. Zwischen Wikipedias Puzzle-Kugel und dem dunklen Logo von Wiki-Watch mit Lupe bestehe keine markenrechtlich relevante Verwechslungsgefahr, so das eindeutige Urteil der Richter. “In der Gesamtheit ist (…) nur eine äußerst geringfügige Ähnlichkeit festzustellen, die eine unmittelbare Verwechslungsgefahr nicht zu begründen vermag.”

Prof. Dr. Johannes Weberling, Leiter der Arbeitsstelle Wiki-Watch schätzte die Klage folgendermaßen ein: “Es war reichlich übertrieben, wegen dieser eigentlich sehr offensichtlichen Sach- und Rechtslage gegen uns vorzugehen. Ich hatte während des ganzen Verfahrens den Eindruck, dass Wikimedia in Wirklichkeit erreichen wollte, uns als unerwünschten Beobachter von Wikipedia bzw. Wikimedia auszuschalten, zumindest aber uns in unserer Arbeit zu behindern.”

mehr bei Wiki-Watch

Wikipedia: Benutzersperrung nach Hinweis auf Buchrezensionen in taz & faz

Nach dem Hinweises auf einer Artikeldiskussionsseite auf Rezensionen aus der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und der tageszeitung, die beide eine Buch als Quelle für die Wikipedia als ungeeignet erscheinen lassen (“ polemisch und antiklerikal“, „weil die Rezensentin Belege für so eine These im Buch vergeblich sucht“). wurde am 30 Mai 2014 ein User sofort gesperrt. Dem Beitrag waren zuvor keine Streitereien oder Konflikte vorausgegangen.

Recht auf Anonymität in der Wikipedia – Aber nicht für Neuanmeldungen

Anspruch und Wirklichkeit beim Recht auf Anonymität klaffen in der Wikipedia auseinander. Offiziell wird ein Recht auf Anonymität postuliert. Tatsächlich wird dies im alltäglichen Wikipedialeben an den verschiedensten Stellen ausgehebelt.

„Wikipedia räumt jedem Benutzer ein Recht auf Anonymität ein. Dieses Recht ist disponibel, d. h. jeder Benutzer kann selbst darüber entscheiden, ob er seinen Klarnamen, Angaben, die auf seine Identität schließen lassen, oder sonstige personenbezogene Daten nennen möchte oder nicht.“

Die zugrundelegende Software ist bereits so entworfen, dass Seiten so eingestellt werden können, dass sie anonym mit einer Neuanmeldung nicht bearbeitet werden können. Ohne eine Offenlegung der eigenen IP-Adresse ist dann eine Bearbeitung nicht möglich.

Auf der Seite der Filterung von Bearbeitungen wird als Begründung für das Abweichen von diesem „Recht“ angegeben: „es wird davon ausgegangen, dass jemand, der sich nur fuer eine VM einen account zulegt, boeses im schilde fuehrt. (ob das so ist, kann ich nicht beurteilen.) “ Erinnert irgendwie an Polizeistaat. Erst nach Sicht durch die Zensur werden dann Beiträge freigeschaltet. Auf Seiten wie „Vandalismusmeldung“ können durch solche Einschränkungen Neuanmeldungen weder Vandalismus melden, noch können sie Stellung beziehen bei (falschen) Anschuldigungen gegen ihre Person