Krieg der Autoren im Wikipedia-Wahlkampf

So langsam sickert es auch in die Presse. Wikipedia als Schlachtfeld um die Meinungsführerschaft. Johannes Schmitt-Tegge, dpa, schreibt in einem Feature über den „Krieg der Autoren im Wikipedia-Wahlkampf„. Er zitiert Arne Klempert, zuvor Sprecher der deutschsprachigen Wikipedia: „Nicht in der gezielten Steuerung durch PR-Büros im Wahlkampf, sondern bei den Sympathisanten auf informeller Ebene liege das Problem“

 

Speicherung von Anmeldename mit IP durch die Wikipedia auch wenn keine Bearbeitungen vorliegen

Wikipedia so Eigenwerbung „räumt jedem Benutzer ein Recht auf Anonymität ein. Dieses Recht ist disponibel, d. h. jeder Benutzer kann selbst darüber entscheiden, ob er seinen Klarnamen, Angaben, die auf seine Identität schließen lassen, oder sonstige personenbezogene Daten nennen möchte oder nicht.

Darüber hinaus sammelt die Wikipedia eigenständig aber auch fleißig Benutzerdaten. Zum Beispiel Daten darüber, wann ein User sich eingeloggt hat und über das Betrachten von Seiten sonst keine weiterer Aktionen durchführte.

Auf die gleichzeitige Speicherung von IP und Anmeldename auch bei Nichteditieren, also beim reinen Aufrufen von Seiten deutet der Dialog hin, der das Erstellen von Benutzerkonten unterbindet, wenn zuvor ein  gesperrter Benutzer unter dieser IP angemeldet war.

Benutzername und IP auch bei reinem Betrachten von Seiten

Speicherung von Benutzername und IP auch bei reinem Betrachten von Seiten

Zu sehen ist:

  • Es liegt eine gemeinsame IP mit einem gesperrten User vor.
  • Der gesperrte angemeldete User hat die IP Adresse zuvor oder gleichzeitig genutzt.
  • Anmeldename und IP Adresse werden seitens der Wikipedia gespeichert (daher die Warnung)
  • Der angemeldete User hat in der Wikipedia nicht editiert (da gesperrt)

Dies lässt keinen anderen Schluss zu als dass die Wikipedia über das reine Loggen von Bearbeitungen auch schon das Einloggen eines User tabellarisch mit IP-Adresse verzeichnet