Filterwart – Verlogener Umgang mit dem „Missbrauchsfilter“ in der Wikipedia

Zitat 1. „Nein, Filter können keine IPs von angemeldeten Benutzern sehen.“

Dies war die Antwort eines der Hauptverantwortlichen Harald Krichel alias Benutzer Seewolf für den „Missbrauchsfilter“ in der deutschen Wikipedia auf die Frage „welche Kriterien dem MF zugrunde liegen (IP-Range/einzelne IP-Adressen)

Die Aussage ist falsch

  1. Out of the Box ist der Missbrauchsfilter so konfiguriert, dass IP-Adressen geloggt werden und auch angezeigt werden können. Abbildung 1. zeigt wie solch ein Logging mit Wiedergabe der IP aussieht.
  2. Missbrauchsfilter werden oftmals unter Nutzung eines IP-Adressenbereichs oder auch einer einzelnen IP konfiguriert. Die Konfiguration ist in der deutschen Wikipedia als sogenannte „Gruppendrossel“ beschrieben.

Zitat 2. „Da hatte ich einfach einen ganz blöden Fehler reingebaut, der jeden Edit m Benutzernamensraum blockierte“

Diese Aussage wurde ebenfalls vom Hauptverantwortlichen für den Missbrauchsfilter, Benutzer Seewolf, getätigt. Am 27. Januar 2013. Das ihm bereits am 8. Dezember in der Wikipedia Fragen bezüglich der Sperrung von Bearbeitungen auf Benutzerdiskussionen gestellt wurden scheint der Filterwart wohl vergessen zu haben

Missbrauchsfilter Details

Abbildung 1. Das Missbrauchsfilter Logbuch zeigt eine Liste aller Aktionen, die durch einen Filter aufgefangen wurden. Die für Administratoren einsehbaren Details legen private Daten offen

This does the trick – Schleichwerbung auf Wikipedia Commons

Der neuste Trick, für Internetseiten zu werben, die nichts mit der Wikipedia zu tun haben, ist ein zusätzlicher Link bei den Beschreibungen von Bildern auf Wikipedia Commons unterzubringen.

Dies konnte beobachtet werden bei einem Bild (siehe Screenshot unten), welches im Rahmen des Projektes Wikipedia im Landtag erstellt wurde. Das Bild ist mittlerweile seit ca. zwei Wochen online. Tage später wurde an prominenter Stelle in der Wikipedia darauf hingewiesen. Eine Woche später wurden Fragen in der englischen Wikipedia und auf Wikipedia Commons diese Art der Werbung zur Diskussion gestellt.

Bisher wird es hingenommen. Man darf gespannt sein, wie noch in Zukunft auf diese Art der Schleichwerbung reagiert wird. Wird Werbung generell zulässig werden? Wird es Kriterien für „gute“ und „schlechte“ (Schleich-) Werbung geben.

Kritische Nachfragen in der deutschen Wikipedia wurden seitens eines Vertreters der Geldverteilergruppe des Community-Projektbudget gelöscht. Beiträge zu diesem Thema seien in der deutschen Wikipedia „kontraproduktiv.“, meinte Benutzer „Hubertl“ (bekannt auch durch seine Bennennung der Jüdischen ) zu dieser Nachfrage. Der User ist Mitglied im CBT-Ausschuss; seine Äusserungen wurden schon des öfteren als  „antisemitisch“ gewertet.

Werbung in der Wikipedia über Bildbeschreibungen

Werbung in der Wikipedia über Bildbeschreibungen

Zensur in der Bundesrepublik Deutschland – NS-Vergangenheit nur bis in die 1950er hinein ein brisantes Thema

Administrator will am Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus  die NS-Vergangenheit nur bis in die 1950er hinein als ein brisantes Thema angesehen wissen

Ausgerechnet am Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus und auf der Diskussionsseite des Artikels Zensur in der Bundesrepublik Deutschland löschte am 27.1.2013 ein Administrator diverse Diskussionsbeiträge. Unter anderem einen Minuten zuvor hinzugefügten Beitrag, der Infrage stellte, dass die NS-Vergangenheit nur bis weit in die 1950er hinein ein brisantes Thema war.

Der fragliche gelöschte Diskussionsbeitrag lautete:

Die NS-Vergangenheit nur bis in die 1950er hinein ein brisantes Thema.

Zu. „Die NS-Vergangenheit war bis weit in die 1950er hinein ein brisantes Thema. Der mit den Filmstars Humphrey Bogart und Ingrid Bergman prominent besetzte …“
Dass die „Die NS-Vergangenheit“ nur bis in die „1950er hinein ein brisantes Thema“ gewesen sein soll halte ich mit Verlaub für eine steile These, die zum einen von der angegeben Referenz nicht gedeckt und sich allein schon durch Schulbuchwissen widerlegen lässt.

Zensur von Diskussionen auf weiteren Benutzerseiten

Am 3. Februar 2013 schlug das Thema weiterhin Wellen. Ein User dem die Zensur dieses Themas im Artikel „Zensur in der Bundesrepublik Deutschland“ auffiel, kopierte eine Diskussion zu diesem Thema von einer Benutzerseite auf die Diskussionsseite eines weiteren Benutzers. Dem gleichen Administrator namens Seewolf, fiel nichts anderes ein als diesen Eintrag mehrmals, auch gegen den expliziten Willen des Inhabers der Benutzerseite, zu zensieren und zu löschen.

Instrumentalisierung von Antisemitismus und Nationalsozialismus

Am 5 Februar wurde durch einen weiteren User ein Qualitätsbaustein auf die Seite gebracht. Unter anderem wurde auch hier die Unsinnige Behauptung zur Sprache gebracht, dass der Nationalsozialismus nur bis in die 1950er hinein ein brisantes Thema gewesen sei. Der Baustein wurde administrativ entfernt; die dazugehörige Diskussion wurden durch weitere User nach wenigen Minuten für beendet erklärt.

Der sogenannte Hauptauthor enblödete sich währenddessen soweit in dem er mittels Instrumentalisierung von Antisemitismus und Nationalsozialismus dem User der seine irrige 50’er Jahre Behauptung zur Sprache brachte als Rassisten und Antisemiten verleumdete.

Kacke an der Hacke

So lautete am 7.2.2013 die Überschrift eines Artikel in der taz. Selbiges könnte wohl auch beim sogenannten „Hauptautor“ des Artikel vermutet werden, der sich am 7.2. soweit entblödete, den Hinweis darauf, dass die NS-Vergangenheit nicht nur bis in die 1950er Jahre sondern auch weit später ein brisantes Thema war, als „geschichtsrevisionistische Veränderungsversuche“ zu bezeichnen.

Für jemanden der beispielsweise die geschichtsrevisionistischen Holocaustleugnungen – hier die nach den 50 Jahren – im Zusammenhang mit der Zensur dieses Hinweises auf der Artikelseite ausgerechnet am Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus nicht mehr als ein brisantes Thema ansieht, eine steile These, die sich nur – na ja – durch „Kacke an der Hacke“ erklären lässt, bei der versucht wird, diese an anderen Beinen abzustreifen.

Schunkelmunkel – Wie viele Benutzerdiskussionsseiten sind für Neuangemeldete gesperrt und wer hat das legitimiert?

Diese Frage stellte man sich jüngst im Dezember 2012 in der Wikipedia. Die Antworten seitens der Administration verliefen sich im Nebelösen.

Wer Benutzerdiskussionsseiten ungefragt ohne Wissen der Autoren sperrt, ist recht deutlich einzugrenzen. Es sind dies vornehmlich Administratoren Lustiger seth und Seewolf, die einen Großteil der Filterbearbeitungen zu verantworten haben.

Eine Antwort auf seine Frage erhielt der Fragesteller nicht. „Probleme mit dem Missbrauchsfilter können an geeigneter Stelle angesprochen werden, den Benutzer habe ich jetzt unbeschränkt gesperrt. Grüße von Jón ...“ Es wurde einfach kurzer Prozess gemacht und weitere Beiträge des kritischen Fragestellers damit zensiert. Wo die „geeignete Stelle“ sein soll, wurde nicht erläutert.

Antisemitismus – Verwalter von Spendengelder im Budgetausschuss für das Wikipedia Community-Projektbudget nennt Jüdische Allgemeine ein Hetzblatt

Als „Hetzblatt“ bezeichnete“Hubertl“, Mitglied des Budgetausschuss für das Wikipedia Community-Projektbudget, die Jüdische Allgemeine. Hintergrund ist ein Bericht der Jüdischen Allgemeinen in dem diese über Judenhass und Antisemiten in der deutschen Wikipedia berichtet und diesen User erwähnt.

Es ist hier zu protokollieren, dass die antisemitischen und antiisraelischen Äußerungen des Hubertl administrativ toleriert bzw. geschützt werden.
(Benutzer Atomiccocktail, 13:46, 19. Jan. 2013 (CET)

Die Jüdische Allgemeine stellt als „Wochenzeitung für Politik, Kultur, Religion und jüdisches Leben“ heute das bedeutendste und auflagenstärkste Zeitung des deutschen Judentums dar. Am 18.10.2012 berichtete die Jüdische Allgemeine über den österreichischer Wikipedia-Autor, der sich als „Hubertl“ bezeichnet und im Im April 2012 als Mitglied des Budgetausschusses für die Verteilung von Spendengelder gewählt wurde.
Auch Stoink! berichtete bereits am 9. September 2012 zum gleichen Fall .

Am 18. Januar 2013 kam es zu weiteren Ausfällen. Der Autor bezeichnete die Jüdische Allgemeine als Hetzblatt, ein Begriff der vor allem mit Blättern wie dem nationalsozialistischen Hetzblatt Der Stürmer in Verbindung gebracht werden.
Goutiert wurde ihm dieser Ausfall mit einer lächerlich kurzen Benutzersperre von nächtliche 6 Stunden.

Zu weiteren Merkwürdigkeiten kam es einen Tag später am 19.1.2013. Sich hinter einem jüdischen Autor versteckend zitierte er diesen mit den Worten

Das ist der Schoß, in dem in Wirklichkeit Antisemitismus geschürt wird. Mit Sicherheit ganz bewusst. Interessanter Weise vielfach von Juden auf den Weg gebracht. Denn es ist sehr nützlich, dass es Antisemitismus gibt. Und wenn es keinen gibt,dann wird er eben behauptet.

Die Äußerung wurde als antisemitisch aufgefasst und gemeldet. Die Administratoren der Wikipedia sahen in diesen Äußerungen, die den Antisemitismus als eine Erfindung der Juden bezeichnen,kein Problem, das zu sanktionieren wäre. Im Gegenteil, das Problem wurde als ein Konflikt zwischen einer Handvoll Autoren in der Wikipedia klein geredet, zu dem Administratoren keine Lösungen beitragen könnten.

Die Konfliktlösung, wie mit Antisemitismus umgegangen werden könnte, hat der österreichische Autor Hubertl eigentlich schon selber aufgezeigt: “rigorosen Aussperren” Für diese Lösung plädierte er am 15.09.2011 in der Mailingliste des Wikimedia Deutschland e.V. im Umgang mit Autoren mit Evangelikalen Hintergrund. (Shtoink! berichtete)

 

 

Verlinkung und Nutzung von rechtsextremistischen Seiten in der Wikipedia durch Pseudoantifaschisten

Ende 2012  konnte in der Wikipedia beobachtet werden, wie Autoren der Wikipedia, die sich erklärter maßen als Antifaschisten ausgeben, rechtsextreme Seiten verlinkten und als Quellen nutzen.

Das auch Pseudoantifaschisten eine gewisse Nähe zum Rechtsextremismus pflegen, konnte an den Artikeln Asylmissbrauch und Karl-Heinz Hoffmann (Rechtsextremist) beobachtet werden.

Im Artikel Asylmissbrauch vertrat der besagte Pseudoantifaschist den Standpunkt dass die offensichtliche Verwendung des Wortes Asylmissbrauch durch die Verlinkung einer Seite der NPD dokumentiert werden müsse. Dass es sich dabei um eine rechtsextreme – in der Wikipedia als unzulässig angesehene Quelle handelte und dass solch eine Aussage mit wenig Aufwand durch externe Quellen, die nicht dem Rechtsextremismus entspringen, untermauert werden können, wurde ignoriert:

der abschnitt behandelt die begriffsverwendung im rechten und rechtsextremen parteienspektrum, dafür sind wenige ausgewählte einzelnachweise zulässig.

Firmen würden sich nach solchen Verlinkungen die Finger lecken.

Eine weitere Verlinkung von rechtsextremen Seiten betraf den Artikel Karl-Heinz Hoffmann (Rechtsextremist). Hier ging es um eine Passage bei der Hoffmann sich über angebliche Verleumdung und übler Nachrede echauffierte.

2010 erstattete Hoffmann bei den Bamberger Strafverfolgungsbehörden Strafanzeige wegen Verleumdung und übler Nachrede gegen Wikipedia bzw. die Autoren des Wikipedia-Artikels über seine Person. Mangels Vorliegen eines Straftatbestandes wurde im April 2011 die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens durch die Staatsanwaltschaft Bamberg jedoch abgelehnt.

Niederschlag in den Medien fand diese Wikipedia-Eskapade nicht. Nirgendwo. Allein Hoffmann selbst berichtete darüber auf seiner Homepage, die ebenfalls verlinkt wurde. Auch hier meinte ein Pseudoantifaschist, dass dem Rechtsextremisten Hoffmann wohl eine entsprechende Plattform in der Wikipedia geboten werden solle („sachverhalt ist belegt!“) und revertierte diesen Inhalt mehrfach in den Artikel wieder hinein, zuletzt unter Zuhilfenahme weiter befreundeter Autoren sowie durch administrative Unterstützung.