Wikipedia-Demokratie – Das Kreuz muss sein beim Rebbe!

Als „Demokratie“ wird es in der Wikipedia bezeichnet, dass nichtchristlichen Personen wie unter anderem auch Juden in der Wikipedia auf Basis eines sogenannten Meinungsbildes das genealogische Kreuzzeichen in Personenartikel verabreicht bekommen.

Bezeichnend für den wikipedianischen Diskurs sind Diskussionen wie diese:

 Z: Das „kindisch“ nimmst Du bitte zurück, ein solcher Umgangston ist hier nicht tragbar. Hier gibt es nichts zum einigen, die Darstellung der Geburts- und Todesdaten ist bekanntlich bereits Gegenstand mehrerer Meinungsbilder gewesen.
 
 R: Nein, das ist eine ernste Angelegenheit. Das Kreuz muss sein beim Rebbe. Da können die Artikelautoren noch so viel diskutieren. Sie haben hier nichts zu wollen. Die Zipferlaks dieser Welt entscheiden darüber, was richtig ist.
 
 Z: Man nennt es Demokratie. Gefällt vielen nicht, war historisch umstritten und ist auch heute in vielen Teilen der Welt nicht üblich.
 
 R: Man nennt es Diskriminierung. Gefällt vielen, ist aber in reifen Demokratien verboten. Lehre aus der Geschichte. Man pappt den Juden keine Kreuze an.
 
 Z: Nein. Man nennt es Demokratie.

Antisemitismus – Verwalter von Spendengelder im Budgetausschuss für das Wikipedia Community-Projektbudget nennt Jüdische Allgemeine ein Hetzblatt

Als „Hetzblatt“ bezeichnete“Hubertl“, Mitglied des Budgetausschuss für das Wikipedia Community-Projektbudget, die Jüdische Allgemeine. Hintergrund ist ein Bericht der Jüdischen Allgemeinen in dem diese über Judenhass und Antisemiten in der deutschen Wikipedia berichtet und diesen User erwähnt.

Es ist hier zu protokollieren, dass die antisemitischen und antiisraelischen Äußerungen des Hubertl administrativ toleriert bzw. geschützt werden.
(Benutzer Atomiccocktail, 13:46, 19. Jan. 2013 (CET)

Die Jüdische Allgemeine stellt als „Wochenzeitung für Politik, Kultur, Religion und jüdisches Leben“ heute das bedeutendste und auflagenstärkste Zeitung des deutschen Judentums dar. Am 18.10.2012 berichtete die Jüdische Allgemeine über den österreichischer Wikipedia-Autor, der sich als „Hubertl“ bezeichnet und im Im April 2012 als Mitglied des Budgetausschusses für die Verteilung von Spendengelder gewählt wurde.
Auch Stoink! berichtete bereits am 9. September 2012 zum gleichen Fall .

Am 18. Januar 2013 kam es zu weiteren Ausfällen. Der Autor bezeichnete die Jüdische Allgemeine als Hetzblatt, ein Begriff der vor allem mit Blättern wie dem nationalsozialistischen Hetzblatt Der Stürmer in Verbindung gebracht werden.
Goutiert wurde ihm dieser Ausfall mit einer lächerlich kurzen Benutzersperre von nächtliche 6 Stunden.

Zu weiteren Merkwürdigkeiten kam es einen Tag später am 19.1.2013. Sich hinter einem jüdischen Autor versteckend zitierte er diesen mit den Worten

Das ist der Schoß, in dem in Wirklichkeit Antisemitismus geschürt wird. Mit Sicherheit ganz bewusst. Interessanter Weise vielfach von Juden auf den Weg gebracht. Denn es ist sehr nützlich, dass es Antisemitismus gibt. Und wenn es keinen gibt,dann wird er eben behauptet.

Die Äußerung wurde als antisemitisch aufgefasst und gemeldet. Die Administratoren der Wikipedia sahen in diesen Äußerungen, die den Antisemitismus als eine Erfindung der Juden bezeichnen,kein Problem, das zu sanktionieren wäre. Im Gegenteil, das Problem wurde als ein Konflikt zwischen einer Handvoll Autoren in der Wikipedia klein geredet, zu dem Administratoren keine Lösungen beitragen könnten.

Die Konfliktlösung, wie mit Antisemitismus umgegangen werden könnte, hat der österreichische Autor Hubertl eigentlich schon selber aufgezeigt: “rigorosen Aussperren” Für diese Lösung plädierte er am 15.09.2011 in der Mailingliste des Wikimedia Deutschland e.V. im Umgang mit Autoren mit Evangelikalen Hintergrund. (Shtoink! berichtete)

 

 

Wikipedia – Kleinkarierte wikipediainternen Spielchen mit den Opfern des Nationalsozialismus

Kleinkarierte Wikipedia-internen Spielchen mit den Opfern des Nationalsozialismus waren am 11.12.2012 zu beobachten. Ein Power-User wollte einem anderen Power-User zeigen, wo bei Ihm der Argumentationshammer hängt und drapierte seine Benutzerseite deshalb mit einem Leichenberg aus dem KZ Bergen-Belsen.

Zitate in diesem Zusammenhang:

  • „Diese Bildunterschrift ist so derart menschenverachtend und mir ausgesprochen widerlich“. — Henriette […] „Ich sagte es schon: Ich bin Christ. Und ich meine das ernst. Es widert mich wirklich an, wenn man die Toten instrumentalisiert. Egal zu welchem Zweck“ — Henriette
  • Es wurden keine Toten „instrumentalisiert“, sondern die Verantwortung der deutschen Besatzer für Leichenberge im besetzten Osten vor Augen geführt. Die christliche Empörung hätte sich besser gegen die Täter, denn die Bilder und Nennung der Verantwortlichen gerichtet. — Miraki
  • „Die politische Provokation ist also nun endgültig zur Kunstform der Kommunikation in der Wikipedia erhoben worden. Schlimm daran ist vor allem, dass immer wieder für kurze Momente der linksbürgerliche Antisemitismus hervorscheint.“ — Schlesinger
  • „Berechtigt das aber irgendjemanden mit diesen Verbrechen seine kleinkarierten wikipediainternen Spielchen zu treiben? Ich finde das nur noch erbärmlich und stelle fest, dass mit mindestens zwei Adminentscheidungen in den letzten Tagen (um im Bild zu bleiben) Dämme der Zivilisation gebrochen sind, die uns davon abhalten, das Andenken Toter zu verunglimpfen und die Millionen Toten des Judenmordes als Mittel für interne Streitereien zu instrumentalisieren. Wenn hier nicht endlich – und nicht nur einseitig – wirkungsvoll Einhalt geboten wird, wird es sehr schwer werden für jeden, der sich noch etwas Anstand bewahrt hat, in diesem Projekt noch mitzutun.“Hardenacke
Instrumentalisierung der Millionen Toten des Judenmordes für interne Streitereien in der Wikipedia

Instrumentalisierung der Millionen Toten des Judenmordes für interne Streitereien in der Wikipedia

 

Freischaltungen in der Wikipedia für aufgrund antisemitischer Äusserungen unbegrenzt gesperrten User

Vor zwei Monaten wurde ein User in der Wikipedia aufgrund antisemitischer Äußerungen unbeschränkt gesperrt . Shtoink! berichtete darüber am 11. Juli 2012 „Antisemitismus in der Wikipedia – „du schürst den antisemitimus als Jude ja selber„. Auch der E-Mail-Versand wurde gesperrt.

Die Zügel wurden inzwischen wieder gelockert. Auf Antrag des Users wurde ihm die Nutzung der E-Mail Funktionen in der Wikipedia am 8. Sep. 2012 wieder freigeschaltet. Begründung dafür seinen seine vielen in der Wikipedia getätigten Bearbeitungen.

Wikimedia Deutschland lehnt Unterstützungen für Untersuchungen zu antisemitischen Stereotypen in der Wikipedia ab

Laut einer am 5. September in der Wikipedia vorgelegten Rücktrittmitteilung eines Mitglieds des Community-Projektbudgetausschusses hat der deutsche Part von Wikimedia, der Verein Wikimedia Deutschland, es abgelehnt Untersuchungen zu antisemistsichen Stereotypen in der Wikipedia zu unterstützen

Hier der originale Wortlaut der Rücktrittserklärung:

Ich trete mit sofortiger Wirkung von meinem Amt als Community-Vertreter im Community-Projektbudgetausschuss zurück.

Der Verein hat es zwischenzeitlich abgelehnt, die Kosten eines Gutachtens (400 Euro) zu übernehmen, das bewerten sollte, ob Edits auf Diskussions- bzw. Meta-Seiten antisemitischen Stereotypen transportiert haben. Das Gutachten sollte dazu beitragen, die Administration durch Hinweise eines renommierten Akteurs auf dem Gebiet der Antisemitismusforschung zu sensibilisieren. (Wie den Entscheidern der Vereinsgeschäftsstelle bekannt war, ist das Gutachten nicht konzipiert worden, um einzelne Wikipedianer zu diskreditieren.)

Insbesondere dem Chapter in Deutschland hätte Bewilligung gut zu Gesicht gestanden, gilt es doch, im „Land der Täter“ immer wieder aufs Neue und in neuen Kontexten dafür zu sorgen, dass Antisemitismus und antisemitische Klischees nicht einfach nur hingenommen, sondern zurückgedrängt werden.

Peter Wuttke aka Atomiccocktail (Diskussion) 14:33, 5. Sep. 2012 (CEST)

Anlass des Antrags für Unterstützung für die Erstellung eines Gutachtens sind Äußerungen eines der drei Vertreter der Wikipedia-Community im Budgetausschuss zur Verteilung der von Wikimedia Deutschland zur Verfügung gestellten 250.000 Euro für das sogenannte Community-Projektbudget, der sich mit als antisemitisch gewerteten Äußerungen ins Abseits stellte. Shtoink! berichtet darüber am 2. Juni 2012.

Medienecho

Mittlerweile haben auch die Medien von dem Vorgang etwas mitbekommen:

Der Antrag um Unterstützung

Der Antrag um Unterstützung liegt in der Wikipedia vor und sieht folgendermaßen aus (Quelle : Peter Wuttke aka Atomiccocktail in der Wikipedia, eingesehen am 13.09.2012)

Wikimedia Deutschland
Gesellschaft zur Förderung Freien Wissens e. V.
Postfach 61 03 49
10925 Berlin
Per Mail: […]

Gutachten zu antisemitischen Edits: Antrag auf Mittel aus dem Community-Budget

1) Hintergrund

Provozierende Edits können gravierende Folgen für das Projekt Wikipedia haben, ganz gleich, ob sie im Meta-Namensraum, im Artikelraum oder im Benutzernamensraum erfolgen. In der deutschsprachigen Community verfügen insbesondere Edits, die im Verdacht stehen, antisemitische Züge zu tragen, über ein großes destruktives Potenzial: Die Autorenschaft zerstreitet sich, Außenstehende und Medien können darauf aufmerksam werden, Folgen für die Reputation des Projekts ergeben sich, auch Auswirkungen auf das zukünftige Spendenaufkommen sind denkbar.

Zuletzt wurden die Destruktivität und in Teilen ebenfalls die oben genannten Risiken in der der Debatte um Edits des Benutzers „Hubertl“ deutlich. Diese haben zu im Juli 2011 und erneut in den Monaten Mai/Juni 2012 zu massiven Kontroversen geführt. Der Konflikt ging so weit, dass selbst die Arbeitsfähigkeit des Community-Projektbudget-Ausschusses zeitweise gefährdet war.

Weder die Community, noch die Administration haben zu den Edits von Hubertl ein klares, handlungsleitendes Urteil finden können. Eine wesentliche Ursache dafür ist unschwer erkennbar: Es ist nicht gelungen gemeinsam zu ermitteln, ob die fraglichen Edits tatsächlich antisemitische Vorurteile reproduzieren oder nicht. Es gibt Wikipedia-intern auch kein Gremium, das diese inhaltliche Frage entscheiden kann.

2 Maßnahme

Aufgrund der Reichweite dieses ungelösten Konflikts soll eine externe Fachstelle/Fachperson ein Gutachten dazu liefern. Angefragt wurde darum beim XXXXXXX, der renommiertesten Einrichtung im deutschsprachigen Raum. XXXXX hat mittlerweile die Bereitschaft erklärt, ein solches Gutachten zum Preis von 400,00 Euro bis zum 15.09.2012 anzufertigen. XXXXXX ist für diese Aufgabenstellung bestens geeignet, wie ein Blick auf XXXXX wissenschaftlichen und publizistischen Tätigkeiten zeigt: [LINK]

Das Gutachten soll allen Administratoren der deutschsprachigen Wikipedia zukommen mit der Bitte, es bei zukünftigen Konflikten um antisemitische Edits zu berücksichtigen. Es dient der Vermeidung von falscher Toleranz gegenüber massiv diskriminierenden und in Bezug auf die öffentliche Wahrnehmung von Wikipedia hochriskanten Edits. Das Gutachten ist also als Basis gedacht, um Grundsätze zu formulieren, die generell Anwendung finden und Leitfaden sein können, wenn künftig auf antisemitische, rassistische bzw. xenophobe Edits zu reagieren ist. Im Ergebnis kann es helfen, die schwierige Frage nach den Grenzen der Toleranz angemessener zu beantworten.

Das Gutachten soll nicht verwendet werden, um in einer Kontroverse gutachterlich gestützt „Recht zu behalten“ oder um die Person hinter dem Konto „Hubertl“ nachhaltig zu diskreditieren. Der Antragsteller arbeitet mit der Person hinter dem Konto „Hubertl“ im Community-Projektbudget-Ausschuss mittlerweile reibungslos zusammen, auch wenn uns – wie bekannt – in der Einschätzung der zu begutachtenden Edits Welten trennen.

3) Konkreter Antrag

Hiermit beantrage ich, die Kosten des Gutachtens von XXXXXX in Höhe von 400,00 Euro mit Mitteln des Community-Budgets des Vereins Wikimedia Deutschland e.V. vollständig zu übernehmen.

Für Rückfragen stehe ich gern zur Verfügung und drücke meine Hoffnung auf eine zeitnahe Rückmeldung zu diesem Antrag aus.

 

Hamburg, 9. August 2012

SIGNATUR

Peter Wuttke
KONTAKTDATEN

 

Sozialdemokrat, Grüner, Liberaler oder Christdemokrat – Ist „Bürofaschist“ eine Beleidigung?

Das Betiteln anderer Wikipedianer als Nazi ist nicht ungewöhnliches. Es kommt täglich vor und kann jeden von links (etwa ab „grün“) bis rechts („schwarz“) und natürlich extrem rechts (braun) treffen.

Nazivergleiche und ähnliche Beschimpfungen gegen Autoren mit grünen, sozialdemokratischen, liberalen oder christdemokratischen politischen Hintergrund  finden seit Anbeginn der Wikipedia Verwendung. Der inflationäre Gebrauch der selbigen wird immer verteidigt, ab und an sanktioniert und danach in ähnlicher Form gegen die gleiche Person(en) immer wieder hervor gekramt.Oftmals sind die inflationären Nazibeleidigungen in feinster Seide verpackt, damit man sich nach einer sogenannten Vandalismusmeldung keine Sperre einhandelt. Sollte dies doch der Fall sein, bietet die darauf meist folgende sogenannte Sperrprüfung ein weiteres Portal in der dann die Schützengrabentruppen Wikipedistans darüber diskutieren, ob „Bürofaschist“ (o.a. Beleidigungen) überhaupt eine Beleidigung sei oder gar eine statthafte Beschreibung ist.

Auch aktuell ergießen sich wieder einmal  Kubikmeter an Diskussionen auf den Funktionsseiten der Wikipedia, ob das Betiteln von Menschen als „Bürofaschisten“ eine Beleidigung sei. Interessant sind dabei die personellen Verknüpfungen der „Bürofaschist“ schreienden Fraktion mit jener Gruppe, die sich seinerzeit mit antisemitischen Äußerungen gegen einen christsozialen jüdischen Wikipedia-autor hervor tat. (siehe auch „Wikipedia Inside – Antisemitische Äußerungen [immer noch] kein Sperrgrund?“ und „Wikipedia Community-Projektbudget-Vertreter – Antisemitische Vergleiche zwischen Juden und pädophilen Triebtätern„)

Wikipedia sperrt freie Enzyklopädie zum Judentum in deutscher Sprache

Eine irritierende Sperrung findet sich in der deutschen Wikipedia. Links zum Jewiki, einer „freien Enzyklopädie zum Judentum in deutscher Sprache“ sind in der Wikipedia unerwünscht.

Das Jewiki ist nach eigener Aussage ein ein Projekt „zum Auf- und Ausbau einer Enzyklopädie freier und aktuell gehaltener Inhalte rund um Juden, Judentum, jüdische Geschichte, Israel und Diaspora, Zionismus, Antisemitismus und Holocaust„. Es startete am 16. März 2011. Es wird seit diesem relativ kurzem Zeitraum von mittlerweile 230 Benutzern bearbeitet und beinhaltet knapp 16.000 Artikeln und an die 5.000 Bild-Dateien (Juli 2012). Es handelt sich also nicht um ein x-beliebiges 0815-Projekt und bei den Inhalten schon gar nicht um Spam.

Das Einfügen von Links ist in der deutschen Wikipedia sowohl auf Artikelseiten als auch auf Diskussionsseiten (siehe Screenshot) untersagt. Unterbunden wird das Einfügen von Links durch die sogenannte MediaWiki Spam-blacklist (siehe Links zum Jewiki am unteren Ende der jenerSeite). Dass nicht allein das Einfügen von Links auf Artikelseiten sondern auch auf Diskussionsseiten nicht erlaubt ist zeigt, dass ein der Sperrung keine Inhaltlichen Gründe eine Rolle gespielt haben. Offensichtlich spielen Wikipedia-interne machtpolitische Gründe eine Rolle. Welche diese allerdings sein sollen, darüber schweigt sich die Wikipedia aus.

Sperrung von Links zum Jewiki

Sperrung von Links zum Jewiki

Antisemitismus in der Wikipedia – „du schürst den antisemitimus als jude ja selber“

Ein schönes Beispiel für den Antisemitismus in der Wikipedia ist auf einem externen Blog eines Wikipedia-Autors nachzulesen, in dem dieser einem jüdischen Wikipedia-Autor Antisemitismus vorwarf.

Dort heißt es

hallo, hast du oder dein volk (und woher? ) besondere rechte, massenvernichtungswaffen herzustellen und damit zu drohen? menschen auf eine weise zu töten, deren art und weise du auf commons sicher gut nachvollziehen kannst? bist du so so arrogant, zu glauben, du seist “auserwählt”? …..
du schürst den antisemitimus als jude ja selber; witterst was hinter jedem busch, wo statt einer kamera nur eine amsel lauert….

O-Ton Verfassungsschutz: „Zur Untermauerung ihrer antisemitischen Propaganda greifen Rechtsextremisten auch heute noch auf die „Protokolle der Weisen von Zion“ zurück, die als ein historisches Dokument ausgegeben werden, um die Theorie von einer jüdischen Weltverschwörung zu „beweisen“. …Sogar für den Antisemitismus werden die Juden selbst verantwortlich gemacht.“ In diesem Fall scheint ein eher linker Wikipedia-autor eine Ausnahme für linken Antisemitismus bei solchen Äußerungen zu sehen.

Man darf gespannt sein, wie die „Wikipediagemeinschaft“ auf diesen Ausfall reagieren wird.  Ein Antrag auf Vandalismus wurde am 11. Juli 2012 gestellt. Bisher wurden solcherlei Auswüchse oftmals geduldet. Dem Vandalismusantrag ist ebenfalls zu entnehmen, das derselbige Autor der obigen antisemitischen Äußerung ein sogenanntes Benutzersperrverfahren anstrengt um den jüdischen Autor aus der Wikipedia zu verbannen.

Der User wurde am 24. Juli 2012 für einen unbeschränkten Zeitraum gesperrt.

 

 

Wikipedia Inside – Antisemitische Äußerungen [immer noch] kein Sperrgrund?

Über das Problem des Umgangs mit antisemitischen Äußerungen in der Wikipedia berichtete Günter Schuler, bekannt durch sein Buch „Inside Wikipedia“, in seinem Blog 2007.

Antisemitische Äußerungen sind kein Sperrgrund. So steht es und zwar Wort für Wort, schreibt Schuler, auf einer Wikipedia-Arbeitsseite, welche der internen Koordination der Projekt-Administratoren. Schuler kommt zu dem Schluss, dass in der Wikipedia „Antisemitische Äußerungen […]  in Wikipedia noch lange kein Sperrgrund [sind].“

Der aktuelle Fall, in der ein Wikipedia Community-Projektbudget-Vertreter antisemitische Vergleiche zwischen Juden und pädophilen Triebtätern zog, zeigt dass sich auch fünf Jahre nach der Analyse Schulers nicht viel an dieser Haltung in der Wikipedistanischen Verwaltung geändert hat.