Versuch der Einflussnahme auf die Wikipedia durch die MLDP – Wikipedia greift das Stöckchen auf

Am 26.3.2013 wurde der User Partisan1917 wegen „Rechtfertigung von Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ gesperrt. Die Marxistisch-Leninistische Partei Deutschland protestierte auf ihrer Internetseite und das befreundete Netzwerk in der Wikipedia nahm das Stückchen auf

Die Sperre

Die Vandalismusmeldung gab folgende Hintergründe zu Sperre an:

  • Konkret wird die Entkulakisierung gerechtfertigt, ebenso der Große Terror. Beiden systematischen Massenverbrechen sind Hunderttausende von Menschen zum Opfer gefallen.
  • Im Zuge des Großen Terrors sind in Zuge von rund einem Dutzend Kampagnen der ethnischen Säuberung gezielt Angehörige bestimmter Volksgruppen verfolgt und ermordet worden. Die Rechtfertigung solcher Kampagnen ist strafrechtlich relevant.
  • Es wird behauptet, Stalin habe Verbrechen der Sicherheitsorgane (GPU/NKWD) aufgedeckt und bekämpft. In Wirklichkeit waren Stalin und seine Getreuen Auftraggeber dieser Massenmordkampagnen.
  • (Das Kopieren dieser Texte aus einem Organ der stalinistischen MLPD ist überdies eine URV.)

Reaktion der MLDP

Noch am gleichen Tage reagierte die MLPD und stellte eine Meldung auf ihrer Internetseite ein. „Wegen Anti-Antikommunismus bei „Wikipedia“ gesperrt“ Kein Wort dabei zu den Rechtfertigungen der stalinistischen ethnischen Säuberungen. Stattdessen gefiel man sich im billigen Spielchen mit dem Antikommunismus und stellte den User als Opfer einer antikommunistischen Hexenjagd dar und stellte den Einsteller der Vandalismusmeldung in die rechte Ecke. Als Betreiber  der Hexenjagd würde dieser zudem auch noch der Faschismus und Sozialismus gleichsetzen. Die üblichen billigen Spielchen also.

Aufnahme des Droh-Stöckchens in der Wikipedia

So weit so gut. Reaktionen einer 0 % Partei halt.

Das Stöckchen der MLDP wurde in der Wikipedia aufgegriffen und breit und prominent diskutiert: „Eine antikommunistische Gesinnungssperre„. Benutzer Hubertl, Mitglied des Budgetausschuss für das Wikipedia Community-Projektbudget, bekannt durch Evangelikalenjagd und antisemitischen Äußerungen äußerte schrill „Jawoll! Alle wegsperren. Guantanamo, Robben Island und Al Graib beweist, dass das sogar ohne viel Aufhebens in Lagern stattfinden darf. Denn wozu hat denn der Neoliberalismus über die rote Pest gesiegt, wenn man es ihnen nun nicht drastisch zeigen darf, wo´s jetzt lang geht?

Die Gefahr als Antikommunist verschrien zu werden scheint in der Wikipedia noch ein Hindernis zu sein um klare Worte und taten gegen die Leugner ethnischen Säuberungen zu finden.

 

Asylmissbrauch – Nur ein populistisches Thema für Rechtsextreme, Prolertarier und Christen ?

Krude Auswüchse administrativer Deckelung von politischem Schwachsinn taten sich am 19.3.2013 im Artikel „Asylmissbrauch“ auf.

Es ist lediglich ein politisches Schlagwort von rechtsextremen Parteien und die Wählerschaft die auf entsprechende rechten Schwachsinn herein fällt, besteht aus „Proletarier“ und Christen.

So soll es wohl sein wenn man die Revertierungen jenes Tages und die Artikelsperre interpretiert.

Nur Schlagwort für Rechtsextreme, „Prolertarier“ und Christen

Der Artikel erwähnt das lediglich rechtsextreme Parteien den Begriff im politischen Leben missbrauchen und unterschlägt den Missbrauch durch rechts-populistische Parteien und Politiker bis hinein in linke Spektrum

Nur die FPÖ scheint noch Erwähnung finden zu müssen. „In der Gegenwart nutzt die FPÖ das Wort, um ihre Wählerschaft zu mobilisieren.“ Der Satz basiert auf einer Quelle (S.59) mit dem Inhalt „Die FPÖ ist eine Partei „jenseits von Klasse und Nation und Religion “ geworden. Gleichzeitig versteht sie es aber, entlang dieser „cleavages“ zu mobilisieren – das „Proletariat“ der kleinen und tüchtigen Leute gegen „die da oben“, die Österreicher gegen „die Fremden“ und den Asylmissbrauch, die Christen gegen die „schleichende Islamisierung“ Österreichs.“ 

Nun denn das Bürgertum, der Angestellte, alles was Geld hat und Atheisten sowieso sind dann fein raus. Und mit den 2 % Wähleranteil für rechtsextreme Parteien bei der letzten Bundestagswahl hat man das Problem in der Wikipedia geschickt auch gut unter den Teppich gekehrt.

Artikelwärter

Die Hinweise zu dieser Problematik auf der Diskussionsseite wurde gelöscht. der Artikel adminsitrativ gesperrt.

Anonyme Humanisten – Wie ich auf Wikipedia zum „neurechten Kettenhund“ wurde/Ein Wort in eigener Sache

Michael Klonovsky, unter anderem tätig für die  Die Zeit schreibt im Focus  Anonyme Humanisten – Wie ich auf Wikipedia zum „neurechten Kettenhund“ wurde/Ein Wort in eigener Sache über seine Erfahrungen mit den Machtstrukturen in der Wikipedia.

 

Existenz von Artikeln über rechtsextreme Autoren begründet Relevanz für Artikel über linke Autoren

Diese Behauptung fand sich im November 2012 auf der Diskussionsseite zum Artikel Alexander Häusler. Hintergrund war eine Diskussion, ob Häusler relevant genug sei, dass ein Artikel zu seiner Person in der Wikipedia erscheinen könne.

Dabei fiel das Argument

  „auch artikel über politisch rechtsstehende autoren sind relevant. grüße —Fröhlicher Türke (Diskussion)

Das ein Autor relevant sei, weil es rechtsextreme Autoren gibt ist ungefähr so ungeheurlich wie die Behauptung, dass Marx oder Jesus ihre Bedeutung aus der Existenz Hitlers ziehen würden. Die anschließende Empörung über dieses Argument wurde sowohl seitens des sich antifaschistisch ausgebenden Argumentierenden, der auch schon mal durch das Einbringen von Links zur Seiten der NPD sowie deren Verteidigung auffiel, aber auch von Administratoren aus der Diskussion gelöscht.

Artikel Antifaschismus – 25 Prozent der SED Mitglieder mit NS-Vergangenheit – Einsteller wird gesperrt

Im Artikel Antifaschismus versuchte ein User – Gott sei dank nicht erfolgreich – die personellen Zusammenhänge zwischen der SED und den Nationalsozialisten in der Anfangszeit der DDR  aus dem Artikel raus zu radieren. Er konnte allerdings den Einsteller des Beitrags für den Artikel erfolgreich sperren lassen.

Die fraglichen Passage war:

Im Nachkriegsdeutschland war die SED die erste Partei, die sich ehemaligen Nationalsozialisten öffnete. 1946 hob das SED-Zentralsekretariat einen entsprechenden Unvereinbarkeitsbeschluss auf. Somit konnten schon in den ersten Nachkriegsjahren massenhaft frühere Mitglieder der NSDAP, soweit sie in der Entnazifizierung als „Mitläufer“ eingestuft wurden, in die SED aufgenommen werden. Am 15. Juni 1946 fasste nach einer entsprechenden Einführung von Wilhelm Pieck das SED-Zentralsekretariat den neuen grundlegenden Beschluss zur Aufnahme der ehemaligen Mitglieder der NSDAP in die SED. Nach parteiinternen Analyse von 1954 hatten DDR-weit 25,8 Prozent der Mitglieder eine NS-Vergangenheit. In einzelnen Parteiorganisationen stellten sie nach der SED-Statistik mehr als 85 Prozent der Mitglieder. Lokale, betriebliche und regionale SED-Leitungen waren in den frühen Jahren der DDR oft mehrheitlich mit alten Nazis besetzt.[10].

Bei der Umsetzung der Löschung verwies der User auf seine persönliche Sammlung von ausgesuchten angeblichen Beiträgen des Autors aus dessen IP-Bereich, hinter der sich etwa 64.000 IP-Adressen sowie ein Vielfaches an realen Personen stehen können. Er stellte den Einsteller der obigen Zeilen zudem in die rechte Ecke. Mit dem Hausieren gehen dieser Aufzeichnungen aus seinem persönlichen geheimdienslichen Gruselkeller versuchte er über diesen Weg eine Löschung der Tatsachen zu erreichen. Nach Mitteilung an den User, dass diese infame Unterstellung als „völlig verquer und krank“ einzuordnen sei, kam es zur Sperre der Seite für den einstellenden Autor über den sogenannten Missbrauchsfilter (siehe Eintrag im dortigen Log von 14:29, 7. Okt. 2012)