Nicht Bienen sondern Hummeln sollt ihr sein

Meinen jedenfalls die zwei Administratorenhummeln G. und J. und weisen ein fleißiges Bienchen darauf hin, gefälligst größere Honigtöpfchen in den großen Allmendeeintopf einzubringen.

Den fleißigen Bienchen wird ihr Lachen wohl bald vergehen. Gemäß Pipifaxerlass wird der Arbeitssoll in Wikipedistan bald erhöht.

Oberhummel G. scheint Angst um seine Chartposition zu haben und ganz allgemein den Überblick zu verlieren. Er schreibt: „Minimalinformationen um den edit-Counter zu erhöhen sollten bitte unterbleiben. Damit schaffst du es, dass meine Beobachtungsliste nicht mehr gut funktioniert.“ Soll woll heißen, dass eine einfache Rechtschreibkorrektur zu unterlassen sei. Hummel G. setzt noch einen drauf und droht bei erneutem Vergehen gegen den Pipifaxerlass mit Gefängnis: „Muss ich mich wirklich direkt auf die Regeln beziehen und mit Vandalismusmeldung drohen, wegen so einem Pipifax?

Nun ja … irgendwo muss der Autorenschwund in der Wikipedia ja herkommen. Wer sein Hönigtöpchen nicht ordentlich füllt, bekommt eine Ladung „Full Metall Jacket“ verpasst.

 

 

 

Die besondere Bedeutung von Wirtschaft und Kampfkünsten in der Wikipedia

Die Wirtschaftsförderung Wikipedistans behandelt Artikel über Wirtschaftsunternehmen bevorzugt. Gleich danach haben Kampfkünste eine besondere Bedeutung

Der Kriterienkatalog der Relevanzkriterien in der Wikipedia behandelt gleichartige Merkmale oftmals völlig unterschiedlich.

Zu beobachten ist die am Beispiel von „Mitgliederzahlen“

  • Filmfestivals und Musikfestivals: “Mindestens einmal 10.000 Besucher verzeichnet oder über mindestens zehn Jahre jeweils mehr als 5000 Personen“
  • Kampfkunststile und Kampfsportarten: “10.000 Praktizierende“
  • Religiöse Gruppen: “200.000 Mitglieder“
  • Wirtschaftsunternehmen : “1000 Vollzeitmitarbeiter“

Die Spanne reicht von 1000 bis 200.000. Die Zahlen sind so im Vergleich nicht nachvollziehbar. Sie deuten aber einen Trend an, was in der Wikipedia für bedeutsam anerkannt wird.

  • Platz1: Die Wirtschaft – 1000 „Mitglieder = 100 % relevant
  • Platz 2: Die Popkultur – 10.000 Mitglieder = 10 % relevant
  • Platz 3: Die Religionen – 200.000 „Mitglieder“ = 0,5 % relevant
  • Platz 4: Weitere Gruppierungen finden bei den Relevanzkriterien hinsichtlich des Kriteriums „Mitglieder“ keine Erwähnung = 0,001 % relevant

Missbrauchsfilter – Eine Möglichkeit für Administratoren den Datenschutz in der Wikipedia zu umgehen

Die Einsicht von IP Adressen ist per Gesetz Wikipedistans nur einem eng begrenzten Personenkreis erlaubt: den sogenannten Checkusern. Mittels des sogenannten Missbrauchsfilters kann die IP beliebiger angemeldeter Benutzer eingesehen werden.

Die sogenannte „Checkuser“-Funktion der Wikipedia ist mit nicht unerheblichen Datenschutzeingriffen verbunden. Die von einem Benutzer verwendeten IP-Adressen sollen daher nur für fünf speziell für diesen Zweck gewählte Checkuser-Beauftragte in der Wikipedia einsehbar sein. Dies ist auch noch explizit auf der Datenschutzseite der deutschen Wikipedia garantiert.

Sollten sie. Wenig bekannt ist, dass einigen hundert Administratoren über den sogenannten Missbrauchsfilter ebenfalls die Möglichkeit geboten wird, die IP-Adressen angemeldeter Benutzer einzusehen.

Die Details eines Filtereintrags sind in den Standardeinstellungen nur für Administratoren einsehbar. Sie beinhalten die vorgenommene Aktion, den Benutzernamen und einen Zeitstempel. Darüber hinaus wird in den Details eines Vermerks im Abschnitt „Private Daten“ die  IP-Adresse des Benutzers ebenfalls quasi-öffentlich gemacht.

Ein Beitrag auf der Seite für  Checkuseranträge deutet darauf hin, dass diese Möglichkeit den Datenschutz zu umgehen in der Wikipedia auch tatsächlich benutzt wird. Ein Benutzer schrieb dort:

„Im übrigen ist durch die Difflinks der Mißbrauchsfilter […], der leider seit Neustem nur von Adminitratoren eingesehen werden kann (und was ich leider an dieser Stelle aus Transparentgründen kritisieren muß), eindeutig hervorgegangen, dass Du und [Benutzername gelöscht] identisch seid.“

Missbrauchsfilter Details

Das Missbrauchsfilter Logbuch zeigt eine Liste aller Aktionen, die durch einen Filter aufgefangen wurden. Die für Administratoren einsehbaren Details legen private Daten offen

Der OMA-Test / Propagandistisches Machwerk mit der Absicht Menschen zu schaden unter dem Deckmantel der Sexismuskritik

Liesel nimmt im Blog Liesels Artikel im Beitrag „Nimm’s wie ein Mann“ am 3. Mai 2012 einen WordPress-Blog Artikel von Andreas Kemper (Wikipedia-Benutzer:Schwarze Feder) unter die Lupe.

Dort  ist ein „Pamphlet“ unter dem Titel “Nimm’s wie ein Mann”: “Gender-Gehampel” in der Wikipedia”hinterlegt, welches auf dem ersten Anschein den seriösen Anspruch einer Dokumentation von Sexismus in der Wikipedia erweckt und beim genaueren Hinschauen zu einem rein propagandistischen Machwerk mit der Absicht anderen Menschen zu schaden wird.

Oma testet das neuste Produkt der bekannteste Automarke Wikipedistas

Oma testet das neuste Produkt der bekanntesten Automarke Wikipedistans. (Quelle Catherine Scott, Wikipedia Commons, Lizens CC-BY-SA-2.0)

Eine irre Facette dieses Konflikt war jüngst in der Wikipedia zu beobachten. Ein User verlinkte auf den Begriff Oma Test, worauf jener Benutzer Schwarze Feder diesem Sexismus vorwarf: Oma-Test zu verlinken ist sexistisch“ hieß es.

Die Oma wurde daraufhin mehrere Tage durch wikipedistanische Dorf gejagt. Es hagelte mehrere Vandalismusmeldungen inklusive Erörterung, was Vandalismus überhaupt ist sowie die üblichen Sperrprüfungen. Begleitet wurde alles von der Dorfgemeinschaft, die diesen Konflikt aufgeregt zur Kenntnis nahm und mit Vehemenz das Für und Wieder diskutierte.

Kartendienste – Eine unerschöpfliche Quelle selbstgebastelten Wissens

Nicht nur eigens mit dem Bobby-Car durchgeführte Expeditionen außerhalb Wikipedistans dienen der Vermehrung des Wissens. Auch der elektronische Zeigefinger in der Nase eines Kartendienstes förderte ungeahntes Wissen zu Tage.

Wikipedia Das Schloss

Wikipedia – Das Schloss

In der Wikipedia konnte man am 4. Mai eine interessante Beobachtung hinsichtlich der Verteidigung selbst zu Tage gefördertes Wissens machen. Im Artikel Werner Mölders, ein durch die Nazipropaganda hoch gejubelter Luftwaffenoffizier, gab es Muckispielchen bezüglich der Quellenangabe <ref>[http://www.de.map24.com/search?q=M%C3%B6ldersstra%C3%9Fe&m=1 Map24-Abfrage] vom 7. Mai 2008</ref> Die „Quelle“ stellte eine Anfrage an den Kartendienst Map24 dar, welche die Vorkommen von Möldersstraßen in Deutschland anzeigt.

Eine Überprüfung dieser Straßen hinsichtlich der Zuordnung zu Werner Mölders fand nicht statt. Das mit den Straßennamen eventuell auch ein anderer Mölders gemeint sein könnten, z.B. Sascha Mölders aus Essen oder irgendein nur lokal bedeutsamer Herr oder Frau Mölders, wird nicht nicht in Betracht gezogen.

Die Problematik dieser pseudowissenschaftlichen Herangehensweise sollte offensichtlich sein. Wie geht nun die Wikipedia mit Hinweisen auf diese Problematik um?

Das für entsprechende Artikel „zuständige“ Portal Militär scheint kein Interesse an dem Problem zu haben. Das Portal ließ sich einen Hinweis auf das Problem ohne Murren von einem Administrator löschen. Die Diskussionsseite des Portals wurde kurz darauf „dicht gemacht„.

Die Entfernung der zusammengebastelten Erkenntnis im Artikel wurde verschiedene Male wieder rückgängig gemacht und der Artikel durch Administratoren geschützt. Autoren, welche die Löschungen der Passage propagierten, wurden unbegrenzt gesperrt.

Das Fallbeispiel verdeutlicht die Machtverhältnisse und Verfahrensweisen in der Wikipedia. Es zeigt, wer zu guter Letzt den längeren Hebel hat, um seinen Willen durchzusetzen. Es zeigt, dass der längere Hebel bedeutsamer ist als Argumente, bedeutsamer auch als interne Richtlinien, die den Umgang mit selbst gebastelten Wissen regeln.