Krise im Wikipedia-Schiedsgericht – Wird die Wikipedia unterwandert?

Kurzmitteilung

Das Wikipedia-Schiedsgericht ist derzeit handlungsunfähig. Seit eines seiner Mitglieder (der Wikipedia-Benutzer „MAGISTER“) sich als aktives AfD-Mitglied zu erkennen gab, sind so viele Schiedsrichter von ihrem Amt zurück getreten, dass das Gremium nicht mehr beschlussfähig ist.

Der SWR berichtet in einem Beitrag über die aktuelle Krise im Wikipedia Schiedsgericht und führte ein Interview mit dem Wikipedia-Benutzer „MAGISTER“

Durchgeknallter Admin will keine Diskussion über sogenannte Asoziale als größte Opfergruppe in Konzentrationslagern vor dem Krieg

Vor dem Krieg und der industrialisierten Massenvernichtung im Holocaust waren sogenannte „Asoziale“ die größte Opfergruppe in den deutschen Konzentrationslagern vor dem Krieg. Dieser Fakt ist in der Öffentlichkeit wenig bekannt. Dies schreibt Nikolaus Wachsmann  2016 in seinem lesenswerten Buch „KL: Die Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager“ (Kapitel Aktion „Arbeitsscheu Reich“, letzter Satz, Siedler Verlag, 2016, ISBN 978-3-88680-827-4.).

Auf der Diskussionsseite zum Artikel Konzentrationslager wurde auf diesen Fakt hingewiesen mit der Bitte um Übernahme in den gesperrten Artikel.

Offensichtlich hat ein Administrator damit Probleme. Zweimal also mit voller Absicht löschte Harald Krichel, welcher als Benutzer Seewolf diesen Diskussionsbeitrag

Parakatholische administrative Aktivitäten in der Wikipedia

Cemetery_template.svgDunkles tut sich auf in der Wikipedia. Es darf nicht darüber berichtet werden, dass der Ufo-Forscher Michael Hesemann vom Landgericht Hamburg untersagt bekam, zu behaupten, dass der homosexuelle Theologe und kreuz.net-Gegner David Berger „einst zu den ständigen Autoren von kreuz.net gehörte“.

David Berger war einer der maßgebenden Männer, die den Druck gegen kreuz.net aufbauten und Koordinator der Berliner Initiative Stoppt kreuz.net. Einer der Berger-Gegner war Michel Hesemann, der sich mit Büchern wie „UFOs: neue Beweise. Eine Dokumentation„, „UFOs: eine Bilddokumentation“ und einem kruden Werk über „Hitlers Religion“ bekannt machte

Unterbunden wurde diese Berichterstattung in der Wikipedia mit der Begründung dass dies eine Nacherzählung einer denunziatorische Behauptung sei, deren Wiederholung strafbewehrt verboten wurde. Ob sich die Süddeutsche Zeitung, die für den Beitrag als Quelle diente, bei der Berichterstattung über diesen Fall wohl keine Gedanken gemacht hat? Sicherlich hat sie dass. Jedem Autor, der länger in der Wikipedia dabei ist, sind die unzähligen Sätze in Personenartikel bekannt, in denen Gerichtsurteile zitiert werden.

Dennoch löschten zwei langjährige Autoren der Wikipedia diesen Beitrag und ein Administrator unterband darüber hinaus jegliche Diskussionen in dem er Diskussionsbeiträgen dazu löschte [1], [2].

Wem hilft es? Sicherlich nicht der Wikipedia und ihrem ach so freien Wissen. Sicherlich nicht David Berger. Nützlich ist dies einzig und allein dem Ufo-Forscher und Berger Gegner Hesemann.

Wikipedia – Gleichsetzung von Homosexualität und sexuellem Missbrauch

Nein dies ist nicht der Administrator …

Einen Hinweis auf die Gleichsetzung von Homosexualität und sexuellem Missbrauch im Portal Homosexualität der Wikipedia meinte ein Administrator löschen zu müssen.

Der Hinweis bezieht sich auf die Verwurstung der sogenannten Sittlichkeitsprozesse im Artikel „Sexueller Missbrauch in der römisch-katholischen Kirche„. Die Prozesse wurden im Nationalsozialismus durch die „Sonderabteilung Homosexualität“ der Gestapo initiiert; die hohe Summe an Verurteilungen  kam laut Hans Günter Hockertsdurch eine ungewöhnliche Summierung homosexueller Vergehen in wenigen Laienkongregationen zustande“ [Quelle].

Asylmissbrauch – Nur ein populistisches Thema für Rechtsextreme, Prolertarier und Christen ?

Krude Auswüchse administrativer Deckelung von politischem Schwachsinn taten sich am 19.3.2013 im Artikel „Asylmissbrauch“ auf.

Es ist lediglich ein politisches Schlagwort von rechtsextremen Parteien und die Wählerschaft die auf entsprechende rechten Schwachsinn herein fällt, besteht aus „Proletarier“ und Christen.

So soll es wohl sein wenn man die Revertierungen jenes Tages und die Artikelsperre interpretiert.

Nur Schlagwort für Rechtsextreme, „Prolertarier“ und Christen

Der Artikel erwähnt das lediglich rechtsextreme Parteien den Begriff im politischen Leben missbrauchen und unterschlägt den Missbrauch durch rechts-populistische Parteien und Politiker bis hinein in linke Spektrum

Nur die FPÖ scheint noch Erwähnung finden zu müssen. „In der Gegenwart nutzt die FPÖ das Wort, um ihre Wählerschaft zu mobilisieren.“ Der Satz basiert auf einer Quelle (S.59) mit dem Inhalt „Die FPÖ ist eine Partei „jenseits von Klasse und Nation und Religion “ geworden. Gleichzeitig versteht sie es aber, entlang dieser „cleavages“ zu mobilisieren – das „Proletariat“ der kleinen und tüchtigen Leute gegen „die da oben“, die Österreicher gegen „die Fremden“ und den Asylmissbrauch, die Christen gegen die „schleichende Islamisierung“ Österreichs.“ 

Nun denn das Bürgertum, der Angestellte, alles was Geld hat und Atheisten sowieso sind dann fein raus. Und mit den 2 % Wähleranteil für rechtsextreme Parteien bei der letzten Bundestagswahl hat man das Problem in der Wikipedia geschickt auch gut unter den Teppich gekehrt.

Artikelwärter

Die Hinweise zu dieser Problematik auf der Diskussionsseite wurde gelöscht. der Artikel adminsitrativ gesperrt.

Tierschutz im Nationalsozialismus – Quellenverfälschung und Plagiat

Die Artikelarbeit in der Wikipedia glänze am 19.3.2013 wiedereinmal durch administrativ gedeckte Quellenverfälschung im Bereich von Themen des Nationalsozialismus. Bei zwei Angaben im Artikel wurden eine Quellenverfälschung und eine URV ermittelt.

Quellenverfälschung

Zum einen handelte es sich um einen Beitrag von Daniel Jütte, in dem dieser beschrieben haben soll dass die Nationalsozialisten sich „an die Spitze einer breiten, bislang nicht anerkannten Volksbewegung stellen [konnten] und mit dem Thema „Schächten“ deutsche Juden mit Tierschutzargumentationen diskriminierten“. Tatsächlich beschreibt Jütte das Thema Schächten lediglich einmal im Rahmen eines Grundsatzurteil des Bundesverfassungsgerichts zum muslimischen Schächten.

Detaillierternimmt sich Jütte allerdings des Themas der Antisemitismus und Tierversuche im Nationalsozialismus an. Er beschreibt hier die enge Verbundenheit der Argumentation von Nationalsozialisten und radikalen Tierschützern über diese Thema. Tierversuche galten als das Werk jüdischer Wissenschaftler und „verkörperte[n] die angeblichen Bestrebungen, den germanischen Menschen von der ihm eigenen Naturverbundenheit zu lösen und an deren Stelle eine mechanistische, die Natur ausbeutende Wissenschaft zu etablieren.“ [Jütte 2002]

Plagiat

Weiterhin konnte ein Plagiat entdeckt werden. Der Satz „Hermann Göring verkündete im August 1933, die „unerträgliche Folter“ und das Leiden der Tiere müssten ein Ende haben, und drohte, all diejenigen in ein Konzentrationslager (KZ) zu schicken, die noch immer glaubten, Tiere behandeln zu können, wie es ihnen beliebte.“ entstammt  nahezu vollständig und nicht als solche gekennzeichnet dem Werk „Blitzkrieg gegen den Krebs: Gesundheit und Propaganda im Dritten Reich“ von Robert N. Proctor und stellt eine Bildunterschrift zu einer Karrikatur des Kladderadatsch dar. Inhaltlich waren die Aussagen zudem bereits im Artikel enthalten.

Administrative Deckelung von Plagiat und Quellenverfälschung

Der Autor, welcher auf diese Änderungen aufmerksam machte wurde gesperrt. Quellenverfälschung und Plagiat wurden wieder in den Artikel eingesetzt.

 

Assoziative Verbindung eines (nicht als solchen genannten) Zionisten mit dem Nationalsozialismus darf nicht entfernt oder diskutiert werden

Der Artikel „Männerrechtsbewegung“ glänzt mit einem merkwürdigen Satz in dem ein ein als socher eingeordneter Antifeminist namens Heinrich Berl (1896–1953) in Verbindung mit dem Nationalsozialismus gebracht wird.

1931, kurz vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten, verlangte der Publizist Heinrich Berl (1896–1953) in einem antifeministischen Manifest, dass sich eine Männerbewegung konstituieren müsse, die den Auftrag habe „all das wieder zur Ruhe zu bringen, was sich heute bewegt und insofern erst die eigentliche und wesentliche Bewegung zu schaffen, die immer des Mannes war und sein wird.“

Im Artikel wird die Männerechtsbewegung rechts bis rechtsextrem eingeordnet. Der Wahrheitsgehalt dieser Einordnung soll hier aber nicht weiter das Thema sein.

Heinrich Berl war ein Publizist, der sich als Advokat des Zionismus hervor tat und mit einer Jüdin verheirat war. Seine Schriften über Musik fanden Zuspruch vor allem in jüdischen Kreisen. Der Artikel verliert hierüber kein Wort.

Der Hinweis „1931, kurz vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten“ (welche bekanntlich auch erst 2 Jahre später stattfand) stellt im Hinblick auf die politische (rechte) Einordnung der Männerrechtsbewegung keine zeitlich Einordnung dar. Sie will Heinrich Berl in einen inhaltlichen Zusammenhang mit dem Nationalsozialismus bringen. Auch wenn kein Wollen dahinter stecken sollte: Eine Assoziation beim Leser liegt zumindest nahe.

Auf der Diskussionsseite des Artikels wurde dies zur Sprache gebracht. „Berl (Nichtjüdisch) ist Zionist und mit einer Jüdin verh. Die Assoziation „kurz vor der Machtübernahme“ legt eher das Gegenteil nahe.„. Der Schreiber wurde vier Minuten später gesperrt., weiter Informationen auf der Diskussionsseite wurden unterbunden. Weitere wenige Minuten später wurde auch der Diskussionsbeitrag entfernt.

Schlüsselfiguren der rechtsextremen Szene darf in Wikipediaartikel nicht erwähnt werden.

Wegen des Hinzufügen des Satzes

Eine weitere Person, die in Leutershausen wohnhaft ist, ist der Liedermacher und eine der Schlüsselfiguren der rechtsextremen Szene Frank Rennicke.

wurde am 14.03.2013 der Artikel Leutershausen zum einen gesperrt, der Satz wieder aus dem Artikel entfernt. und der Einsteller gesperrt.

Zensur in der Bundesrepublik Deutschland – NS-Vergangenheit nur bis in die 1950er hinein ein brisantes Thema

Administrator will am Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus  die NS-Vergangenheit nur bis in die 1950er hinein als ein brisantes Thema angesehen wissen

Ausgerechnet am Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus und auf der Diskussionsseite des Artikels Zensur in der Bundesrepublik Deutschland löschte am 27.1.2013 ein Administrator diverse Diskussionsbeiträge. Unter anderem einen Minuten zuvor hinzugefügten Beitrag, der Infrage stellte, dass die NS-Vergangenheit nur bis weit in die 1950er hinein ein brisantes Thema war.

Der fragliche gelöschte Diskussionsbeitrag lautete:

Die NS-Vergangenheit nur bis in die 1950er hinein ein brisantes Thema.

Zu. „Die NS-Vergangenheit war bis weit in die 1950er hinein ein brisantes Thema. Der mit den Filmstars Humphrey Bogart und Ingrid Bergman prominent besetzte …“
Dass die „Die NS-Vergangenheit“ nur bis in die „1950er hinein ein brisantes Thema“ gewesen sein soll halte ich mit Verlaub für eine steile These, die zum einen von der angegeben Referenz nicht gedeckt und sich allein schon durch Schulbuchwissen widerlegen lässt.

Zensur von Diskussionen auf weiteren Benutzerseiten

Am 3. Februar 2013 schlug das Thema weiterhin Wellen. Ein User dem die Zensur dieses Themas im Artikel „Zensur in der Bundesrepublik Deutschland“ auffiel, kopierte eine Diskussion zu diesem Thema von einer Benutzerseite auf die Diskussionsseite eines weiteren Benutzers. Dem gleichen Administrator namens Seewolf, fiel nichts anderes ein als diesen Eintrag mehrmals, auch gegen den expliziten Willen des Inhabers der Benutzerseite, zu zensieren und zu löschen.

Instrumentalisierung von Antisemitismus und Nationalsozialismus

Am 5 Februar wurde durch einen weiteren User ein Qualitätsbaustein auf die Seite gebracht. Unter anderem wurde auch hier die Unsinnige Behauptung zur Sprache gebracht, dass der Nationalsozialismus nur bis in die 1950er hinein ein brisantes Thema gewesen sei. Der Baustein wurde administrativ entfernt; die dazugehörige Diskussion wurden durch weitere User nach wenigen Minuten für beendet erklärt.

Der sogenannte Hauptauthor enblödete sich währenddessen soweit in dem er mittels Instrumentalisierung von Antisemitismus und Nationalsozialismus dem User der seine irrige 50’er Jahre Behauptung zur Sprache brachte als Rassisten und Antisemiten verleumdete.

Kacke an der Hacke

So lautete am 7.2.2013 die Überschrift eines Artikel in der taz. Selbiges könnte wohl auch beim sogenannten „Hauptautor“ des Artikel vermutet werden, der sich am 7.2. soweit entblödete, den Hinweis darauf, dass die NS-Vergangenheit nicht nur bis in die 1950er Jahre sondern auch weit später ein brisantes Thema war, als „geschichtsrevisionistische Veränderungsversuche“ zu bezeichnen.

Für jemanden der beispielsweise die geschichtsrevisionistischen Holocaustleugnungen – hier die nach den 50 Jahren – im Zusammenhang mit der Zensur dieses Hinweises auf der Artikelseite ausgerechnet am Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus nicht mehr als ein brisantes Thema ansieht, eine steile These, die sich nur – na ja – durch „Kacke an der Hacke“ erklären lässt, bei der versucht wird, diese an anderen Beinen abzustreifen.

Homepage des Rechtsextremen Karl-Heinz Hoffmann als „zuverlässige Informationsquelle“ in der Wikipedia geadelt

Im Artikel Karl-Heinz Hoffmann (Rechtsextremist) wurden zum Jahresende Quellen des Rechtsextremisten Karl-Heinz Hoffmann als einzige Quelle für Inhalte in der Wikipedia für tauglich befunden.

Es ging um die Passage „2010 erstattete Hoffmann bei den Bamberger Strafverfolgungsbehörden Strafanzeige wegen Verleumdung und übler Nachrede gegen Wikipedia bzw. die Autoren des Wikipedia-Artikels über seine Person. Mangels Vorliegen eines Straftatbestandes wurde im April 2011 die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens durch die Staatsanwaltschaft Bamberg jedoch abgelehnt.[8][9]“ Referenz 8 und 9 verweisen auf Hoffmanns private Webseite. Deutliche Worte gegen die Verwendung von rechtsextremen Seiten als Referenz fruchteten nicht

Außerhalb Hoffmanns privater Webseite existieren offensichtlich keine Quellen, die dieses „Ereignis“ in irgendeiner Art und Weise für bedeutsam halten. Der Umgang mit Rechtsextremisten ist fahrlässig. Hier werden von Privatleuten in der Wikipedia Schwerpunkte zu Personen des Rechtsextremismus gesetzt, die so keinen Niederschlag in den Medien gefunden haben. Gelenkt wird der Blick zudem dabei auf Internetseiten von Rechts als sogenannte Quelle, die damit als zuverlässige Informationsquellen geadelt werden.

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