Zitate – Was im Schwesterprojekt Wikiquote nur „Zitatehorterer“ interessiert, ist in Wikipedia ein belegter Quelljuwel

Im Schwesterprojekt Wikiquote werden strukturiert Zitate in allen Sprachen der Welt gesammelt. Offen für belanglose Zitatesammlungen bleibt nur die Wikipedia

Damit dieses Projekt nicht zu einem Misthaufen aus Gesagtem und Geschriebenen wird, hat nutzt das Projekt Kriterien für die Auswahl. Um Kriterien bei der zusammenhanglosen Einstellung von Zitaten scheint sich die große Schwester Wikipedia  nicht kümmern zu wollen. Hier spielen

In Wikiquote muss nachgewiesen werden, dass dein Zitat außerhalb von Wikiquote zitiert wird. „Wichtig ist dabei nicht, wer etwas gesagt hat (siehe Zuschreibung), sondern wer diesen Ausspruch zitiert hat. Wie verbreitet ist das Zitat?“ Die Kriterien für die Aufnahme von Zitaten bei Wikiquote lauten:

„1. Keine Verbreitung: Das Zitat erscheint nur in Wikiquote, sonst nirgends. Egal ob frei erfunden oder aus einem Buch abgeschrieben, das Zitat ist für Wikiquote nicht geeignet. 2. Geringe Verbreitung: Das Zitat kursiert in einigen anonymen Zitatesammlungen, aber niemand zitiert es bewusst. Solche Zitate interessieren nur Zitatehorter, aber keine Zitatenutzer.“ […]

Auch die Wikipedia selber kennt Kriterien für Zitate. Sie dienen „als kurze Kopien von Quellen dazu, einen Sachverhalt zu belegen oder zu illustrieren. Allerdings ist Wikipedia keine Zitatensammlung: Zu diesem Zweck gibt es Wikiquote„.

Was aber passieren kann, wenn einem Anhäufungen von Zitaten über den Weg laufen, die ein User handverlesen nach eigenem Geschmack in einem Artikel als eigenen Abschnitt ohne Bezug zu weiteren Aussagen, also nicht als Beleg dienend, einstellt, konnte Anfang Oktober 2012 am Beispiel des Artikels Karen Horn beobachtet werden. Auch deutliche Hinweise auf der Diskussionsseite auf die entsprechenden Regelungen wurden weder von Autoren noch von Administratoren zu Kenntnis genommen. Als Ergebnis blieb:

  • Die Zitate wurden nicht entfernt
  • Ein angemeldeter User wurde bei dem Versuch, die Zitate zu löschen, gesperrt.
  • Administrative Sperre der Seite mit Zitaten
  • Ein weitere User, der auf die regeln aufmerksam machte, wurde als IP sowohl von der Bearbeitung der Artikelseite als auch der Diskussionsseite mittels sogenanntem Missbrauchsfilter ausgesperrt.

Epilog – In der Wikipedia kann ein Zitat auch schon mal ein „Werk“ sein

Damit kein Gesichtsverlust von Autoren stattfindet, hat man sich im Artikel Karen Horn dazu entschlossen ihr Werk um ihre Betrachtungen zur „Mentalität der Deutschen“ zu erweitern.  Bis auf das angeführte Zitat hat sie nie etwas zu diesen Thema geschrieben. In der Wikipedia kann ein Zitat auch schon zu einem Werk veredelt werden.

Artikel Antifaschismus – 25 Prozent der SED Mitglieder mit NS-Vergangenheit – Einsteller wird gesperrt

Im Artikel Antifaschismus versuchte ein User – Gott sei dank nicht erfolgreich – die personellen Zusammenhänge zwischen der SED und den Nationalsozialisten in der Anfangszeit der DDR  aus dem Artikel raus zu radieren. Er konnte allerdings den Einsteller des Beitrags für den Artikel erfolgreich sperren lassen.

Die fraglichen Passage war:

Im Nachkriegsdeutschland war die SED die erste Partei, die sich ehemaligen Nationalsozialisten öffnete. 1946 hob das SED-Zentralsekretariat einen entsprechenden Unvereinbarkeitsbeschluss auf. Somit konnten schon in den ersten Nachkriegsjahren massenhaft frühere Mitglieder der NSDAP, soweit sie in der Entnazifizierung als „Mitläufer“ eingestuft wurden, in die SED aufgenommen werden. Am 15. Juni 1946 fasste nach einer entsprechenden Einführung von Wilhelm Pieck das SED-Zentralsekretariat den neuen grundlegenden Beschluss zur Aufnahme der ehemaligen Mitglieder der NSDAP in die SED. Nach parteiinternen Analyse von 1954 hatten DDR-weit 25,8 Prozent der Mitglieder eine NS-Vergangenheit. In einzelnen Parteiorganisationen stellten sie nach der SED-Statistik mehr als 85 Prozent der Mitglieder. Lokale, betriebliche und regionale SED-Leitungen waren in den frühen Jahren der DDR oft mehrheitlich mit alten Nazis besetzt.[10].

Bei der Umsetzung der Löschung verwies der User auf seine persönliche Sammlung von ausgesuchten angeblichen Beiträgen des Autors aus dessen IP-Bereich, hinter der sich etwa 64.000 IP-Adressen sowie ein Vielfaches an realen Personen stehen können. Er stellte den Einsteller der obigen Zeilen zudem in die rechte Ecke. Mit dem Hausieren gehen dieser Aufzeichnungen aus seinem persönlichen geheimdienslichen Gruselkeller versuchte er über diesen Weg eine Löschung der Tatsachen zu erreichen. Nach Mitteilung an den User, dass diese infame Unterstellung als „völlig verquer und krank“ einzuordnen sei, kam es zur Sperre der Seite für den einstellenden Autor über den sogenannten Missbrauchsfilter (siehe Eintrag im dortigen Log von 14:29, 7. Okt. 2012)

Beleidigen, ohne gesperrt zu werden – ein kleiner Ratgeber

Autorenschwund hat seinen Grund – In der Wikipedia findet sich eine leckere Zusammenstellung von Beleidigungen und deren Umgang damit. Hier eine Wiedergabe der Texte.

Beleidigen, ohne gesperrt zu werden – ein kleiner Ratgeber, Teil I

Wer sich schon immer gefragt hat, wie man gekonnt beleidigt, muss nur in die Wikipedia gucken. Immer wieder laufen die unterschiedlichsten Benutzer (bislang ausschließlich männlich und alleinstehend) zur Hochform auf. Wir Wikipedianer kennen das. Was aber selbst dem gestandenen Tippknecht schleierhaft blieb, ist die Frage, warum manche immer sofort gesperrt werden und die ganze Aufmerksamkeit auf sich ziehen, während man andere kaum zu beachten scheint, ganz egal, wie laut und wie abartig niveaulos sie ihre Beiträge formulieren. Vielleicht muss das schleierhaft bleiben – dennoch hier ein Versuch der vertgleichenden Typisierung verschiedener unsanktionierter Leckerbissen. (schließlich ist diese Seite aus dem LOCUS hervorgegenagen und später als Jauchegrube der Wikipedia gekrönt worden :-))

Teil I, Benutzer Christian F. (Name von der Red. geändert)

Besonders gut kommen die allseits beliebten Nachstellungen, Löschungen, persönliche Angriffe, Sexismus, Homophobie an:

„Meldest Du ehrenamtlich auch Falschparker und kontrollierst die Ausweise von Jugendlichen an Zigarettenautomaten?“ per IP
„Diese selbstherrliche Art beschädigt die Artikel und die Gemeinschaft, weil so andere Autoren nachdrücklich vergrätzt werden. Das kann nicht im Sinne des Portals sein.“ per IP
„Nur Oberklugscheißer und Korinthenkacker würden auf die Idee kommen, hier so einen Terz deswegen zu veranstalten und zu behaupten, hier würden falsche Informationen in Artikel gedrückt.“ per IP
„Pöbelfraktion“ per IP
„Berufsprovokateur“ per IP
„VM-Denunziant“ per IP
„… ist (…) einer der größten Trollschützer des Projektes. Als Admin ist er ein Hosenscheißer, denn vor Trollen hat er Schiss und maßregelt lieber die andere Seite. Da kann er sich dann auch hinterher besser als Gutmensch darstellen (usw. usf…)“ per IP
„Irgendwie muss man der Frau doch mal sagen, dass sie keine Chance hat, obwohl sie mir ständig nachstellt.“ per IP [
„Es ehrt mich ungemein, dass du so scharf auf mich bist und gar nicht genug bekommen kannst. Umgekehrt ist das leider nicht der Fall. Frauen, die so drauf sind, würde ich nicht mal mit der Pinzette anfassen.“ per IP
„Ich begrüße übrigens auch die ständigen und teilweise trickreichen Annäherungsversuche diverser Akteure dieser Seite. Nur muss ich auch Euch sagen: Mein Arsch bleibt Jungfrau!“ per IP
„Wiederholungstäterin“ per IP
„Nur der übliche Stalker, …“
„… so ein Hundsfutt…“ per IP
„Soll wiederkommen, wenn er erwachsen ist. “

Zusammengetragen von —Α.L. 22:53, 9. Aug. 2012 (CEST)(CEST)

Beleidigungen, bei dem der Beleidigte gesperrt wird – ein kleiner Ratgeber, Teil II

Noch ein bisserl problematischer wird das Vorhaben, wenn man alljene Täter benennen möchte, die es regelmäßig geschafft haben, dass ihre Opfer gesperrt wurden. Da bleibt der Arsch eben doch nicht mehr Jungfrau und so mancher schrie: Diesen unerträglichen Müll muß man sich einfach nicht mehr antun (Als Argument gegen Wiederwahlen für Administratoren.) Das trifft den Nagel eigentlich auf den Kopf und tausende haben in der WP bereits mit den Füßen abgestimmt – zumal, wenn man dann behauptet, am schlechten Umgangston sind immer die anderen, also die anderer Meinung, – insbesondere Socken – schuld [79]. Und am Schluss sind es dann vielleicht wirklich nur noch die Ärsche, Parasiten und Nervsäcke, die hier bleiben, weil der Inner Circle (gotthabihnseelig) mit ihnen leben kann, und alle anderen sind Terroristen. Warum bloß^^ Genauso gemeint würde ich sagen, es liegt am Eigengeruch des Projektes.

Ein kleiner Potpourri
  • Bereits am 13. Sep 2006 werden die Maßstäbe in Puncto Nazi-Jargon gesetzt: „„In der Biologie geht man davon aus, dass ein Organismus einige Parasiten schlicht braucht, auch wenn sie lästig und manchmal sogar schädlich sind. In der Sache Simplicius werde ich mich nicht engagieren, da bin ich befangen, da er in meinen Augen seit Jahren der größte Intrigant ist, den wir haben (um nicht schlimmere Ausdrücke zu gebrauchen, die aber fast zutreffender sind).“ Achim setzt Maßstäbe
  • Im Nazi-Sprech folgt der Herr der Vasen: „Wer den größten Projektschädling als „Aufklärer“ bezeichnet und ihn noch mit Orden behängt, soll sicher kein Admin in diesem Projekt sein.“ (Marcus Cyron)
  • „Arschgeruch im Arbeitsumfeld – Bewusst überspitzt, aber genau so gemeint“ [80]
  • „ich für meinen Teil sehe Simplicius aus meiner Warte aktuell als den Prototypen des arroganten Arschlochs und kann ausser echtem Hass aktuell keine andere Beziehung zu ihm aufbauen “ Herr Raschka, am 9. November 2008.
  • Brummfuss wird, wie oben dargestellt, sich auch in Zukunft in der Rolle des „Pain in the Ass“ aalen und wohlfühlen. Ihm geht es schon lange nicht mehr um Wikipedia; ihm geht es darum, hier möglichst viel Scheiße zu verbreiten und Zwietracht zu ernten usw. usf. A. Rsch. am 15. Jul. 2008
  • „nur weil die Kollegen Admins wichtiger sind als der (auch mir tierisch auf den Sack gehende) Benutzer [Widescreen]?“
  • Zipferlak mag auch nervig sein – aber es gibt noch einen Unterschied zwischen Nerver und Troll. [81], auf der „Sperrprüfung“ von Zipferlak [82], welcher zunächst gesperrt wurde, weil er schrieb, Brummfuss sei intelligenter als Achim Raschka. Daraufhin ergoß sich eine Welle des Mobbings gegen Zipferlak [83], er wird unter anderem von Complex dafür unbegrenzt gesperrt; da fällt es leicht, sich großzügig zu zeigen.
  • Der Urheber dieser erfrischend offenen Ergüsse spricht sich natürlich auch heute wir damals stets für Sperren anderer aus: „Nazi“ ist kaum anders, als würde man dir vorwerfen, du wärst ein kinderficker.
  • Da bist du absolut verzichtbar. Ich bin der Meinung, [du gehörst] abgeklemmt. In dem Moment, wo du wieder produktiv mitarbeitest, kannst du ein noch so großer Nervsack, ein noch so großer Arsch sein, da kann ich mit leben.
  • „Und B. samt Konsorten versauen mir immer öfter sie Laune etwas zu machen. (…) Hinkender Vergleich: am 11. September haben ein paar Leute in Flugzeugen auch ihre Finger in bestehende Wunden gelegt – aber die Art und Weise war ja eher suboptimal, oder? Im kleinen macht das hier B.“ Marcus Cyron, 13. Oktober 2008 [84] über Brummfuss

Bis später, —Α.L. 22:53, 9. Aug. 2012 (CEST)

Richtig perverse Beleidigungen, deren Urheber als schlechtes Beispiel geschützt werden muss (Kleiner Ratgeber Teil III)

Ein Sonderfall stellt das Hildesheim-Experiment dar, das auf Grund der Pionierarbeit von Achim Raschka und Ken Williams ermöglicht wurde und vielleicht auch als Variante des Gun-Man-Komplex gelten kann, und hinsichtlich Aggressivität und Perversionen wirklich neue Maßstäbe setzte. Was auf Grund der besonderen sinnlosen Brutalität aus niedrigen Beweggründen dem unkundigen Beobachter wie ein Versagen einschlägiger Gesundheitsvorsorge im Landstrich des Urhebers anmutet, muss bei genauerem Hinsehen als gelungenes Experiment zur erstmaligen Erzeugung einer klassischen Lose-Lose-Situation im Web 2.0 gesehen werden. Hierin war sich die Community in mehreren durchgeführten Erhebungen einig, dass eine derartig herausragende Leistung geschützt werden muss: Sperre abgelehnt mit 166 pro zu 117 contra (Auszähler war ein gewisser Harddisk, vielleicht sollte man mal nachzählen) und Sperre abgelehnt mit 84 pro : 112 contra. Menschlich freilich, ist dieses Experiment für den Probanden auch mit größeren unerwünschten Nebenwirkungen verbunden gewesen und hat sogar dazu geführt, dass die Person sich beim Twittern entblößte. Tragisches Nebenergebnis: Er selber sah sich selbst eigentlich dauernd als rausgeekelt oder getreten.

Im Folgenden werden nur drei kleinere Beispiele genannt, aus Jugendschutzgründen.

  • Der Bildschirm-Gaddhafi: Schön machst Du das, wie Du [ZENSIERT]-Schildchen verteilst. Jeder Despot hätte seine helle Freude an Dir. Und DU willst Dich mit jemandem wie Diderot auf eine Ebene stellen? DU erzählst einen von Meinungsfreiheit runter? Ich spucke aus vor Dir. Und das kannst Du auch mit noch so vielen VMs nicht ändern. Aber wenn Du es brauchst, tu Dir keinen Zwang an. Mich wirst Du nicht brechen. Klaro? —Björn 08:13, 9. Jun. 2009 (CEST) [85]
  • Geh sterben! [86]
  • „Leckt mich doch kreuzweise, verdammt.“ „Ich hab da eigentlich nur noch eine Frage: Muß man sich eigentlich beide Gehirnhälften entfernen lassen, um so eine gequirlte Kacke zu labern – oder langt eine?“‘

Α.L. 22:50, 9. Aug. 2012 (CEST)

Sozialdemokrat, Grüner, Liberaler oder Christdemokrat – Ist „Bürofaschist“ eine Beleidigung?

Das Betiteln anderer Wikipedianer als Nazi ist nicht ungewöhnliches. Es kommt täglich vor und kann jeden von links (etwa ab „grün“) bis rechts („schwarz“) und natürlich extrem rechts (braun) treffen.

Nazivergleiche und ähnliche Beschimpfungen gegen Autoren mit grünen, sozialdemokratischen, liberalen oder christdemokratischen politischen Hintergrund  finden seit Anbeginn der Wikipedia Verwendung. Der inflationäre Gebrauch der selbigen wird immer verteidigt, ab und an sanktioniert und danach in ähnlicher Form gegen die gleiche Person(en) immer wieder hervor gekramt.Oftmals sind die inflationären Nazibeleidigungen in feinster Seide verpackt, damit man sich nach einer sogenannten Vandalismusmeldung keine Sperre einhandelt. Sollte dies doch der Fall sein, bietet die darauf meist folgende sogenannte Sperrprüfung ein weiteres Portal in der dann die Schützengrabentruppen Wikipedistans darüber diskutieren, ob „Bürofaschist“ (o.a. Beleidigungen) überhaupt eine Beleidigung sei oder gar eine statthafte Beschreibung ist.

Auch aktuell ergießen sich wieder einmal  Kubikmeter an Diskussionen auf den Funktionsseiten der Wikipedia, ob das Betiteln von Menschen als „Bürofaschisten“ eine Beleidigung sei. Interessant sind dabei die personellen Verknüpfungen der „Bürofaschist“ schreienden Fraktion mit jener Gruppe, die sich seinerzeit mit antisemitischen Äußerungen gegen einen christsozialen jüdischen Wikipedia-autor hervor tat. (siehe auch „Wikipedia Inside – Antisemitische Äußerungen [immer noch] kein Sperrgrund?“ und „Wikipedia Community-Projektbudget-Vertreter – Antisemitische Vergleiche zwischen Juden und pädophilen Triebtätern„)

Der Autorenschwund in der Wikipedia hält weiter an

Am 6.7.2012 berichte Heise.de, dass die Wikipedia-Autorenschaft weiter schrumpft.

Das Ziel der der Geschäftsführerin der Wikimedia Foundation, Sue Gardner, die Autorenschaft von 90.000 auf 95.000 zu steiger, konnte laut heise.de nicht eingehalten werden. Stattdessen gebe es in allen Wikipedia Projekten derzeit nur noch etwa 80.000 Autoren

Noch im vergangenen Jahr hatte Geschäftsführerin Sue Gardner zur Priorität erklärt, aktive Autoren zu gewinnen und die Zahl von 90.000 auf 95.000 im Juni dieses Jahres zu steigern. Stattdessen gab Gardner bekannt, dass es in allen Projekten derzeit noch etwa 80.000 Autoren gäbe.

Als Gründe für den Autorenschwund werden die Komplexität der Arbeit in der Wikipedia, die mangelnde gegenseitige Unterstützung der Autoren sowie der niedrige Frauenanteil unter den Autoren von rund 10 Prozent genannt.

 

Antisemitismus in der Wikipedia – „du schürst den antisemitimus als jude ja selber“

Ein schönes Beispiel für den Antisemitismus in der Wikipedia ist auf einem externen Blog eines Wikipedia-Autors nachzulesen, in dem dieser einem jüdischen Wikipedia-Autor Antisemitismus vorwarf.

Dort heißt es

hallo, hast du oder dein volk (und woher? ) besondere rechte, massenvernichtungswaffen herzustellen und damit zu drohen? menschen auf eine weise zu töten, deren art und weise du auf commons sicher gut nachvollziehen kannst? bist du so so arrogant, zu glauben, du seist “auserwählt”? …..
du schürst den antisemitimus als jude ja selber; witterst was hinter jedem busch, wo statt einer kamera nur eine amsel lauert….

O-Ton Verfassungsschutz: „Zur Untermauerung ihrer antisemitischen Propaganda greifen Rechtsextremisten auch heute noch auf die „Protokolle der Weisen von Zion“ zurück, die als ein historisches Dokument ausgegeben werden, um die Theorie von einer jüdischen Weltverschwörung zu „beweisen“. …Sogar für den Antisemitismus werden die Juden selbst verantwortlich gemacht.“ In diesem Fall scheint ein eher linker Wikipedia-autor eine Ausnahme für linken Antisemitismus bei solchen Äußerungen zu sehen.

Man darf gespannt sein, wie die „Wikipediagemeinschaft“ auf diesen Ausfall reagieren wird.  Ein Antrag auf Vandalismus wurde am 11. Juli 2012 gestellt. Bisher wurden solcherlei Auswüchse oftmals geduldet. Dem Vandalismusantrag ist ebenfalls zu entnehmen, das derselbige Autor der obigen antisemitischen Äußerung ein sogenanntes Benutzersperrverfahren anstrengt um den jüdischen Autor aus der Wikipedia zu verbannen.

Der User wurde am 24. Juli 2012 für einen unbeschränkten Zeitraum gesperrt.

 

 

Autorenschwund in der Wikipedia – 10.000 ständig ungesichtete Artikel als Einfallstor für effektiven Vandalismus

Der Autorenschwund auch in der deutschen Wikipedia ist mittlerweile bekannt. Weniger bekannt sind die Folgen. Etwa 10.000 ungesichtete Artikel mit Änderungen existieren ständig. Viele Änderungen werden auch nach Wochen noch nicht überprüft.

Ungesichtete Artikelbearbeitungen in der deutschen Wikipedia

Ungesichtete Artikelbearbeitungen in der deutschen Wikipedia. Ausstehende Sichtungen (Summe: 10.500) / Alter der Bearbeitungen (Tage)

Die Seite der ungesichteten Bearbeitungen gibt einen interessanten Einblick in die Qualitätssicherung von Wikipediaartikel. Eine Auswertung im Juni 2012 zeigte, dass 10.500 Artikel existierten, deren Bearbeitungen nicht überprüft wurden. Die Spanne der Tage in der ungesichtete Artikel existieren reicht von einem Tag bis zu einem Monat

Für Vandalen stellt die Seite der ungesichteten Bearbeitungen eine besonders interessante Quelle dar. Sie gibt entscheidende Hinweise dafür, wo es sich in der Wikipedia lohnt, Linkspam oder unsinnige Bearbeitungen unterzubringen.

Die Gefahr, Falschinformationen auf dem Leim zu gehen, besteht insbesondere für angemeldete Benutzer. Diese bekommen die ungesichteten Versionen immer zu sehen.

Nicht Bienen sondern Hummeln sollt ihr sein

Meinen jedenfalls die zwei Administratorenhummeln G. und J. und weisen ein fleißiges Bienchen darauf hin, gefälligst größere Honigtöpfchen in den großen Allmendeeintopf einzubringen.

Den fleißigen Bienchen wird ihr Lachen wohl bald vergehen. Gemäß Pipifaxerlass wird der Arbeitssoll in Wikipedistan bald erhöht.

Oberhummel G. scheint Angst um seine Chartposition zu haben und ganz allgemein den Überblick zu verlieren. Er schreibt: „Minimalinformationen um den edit-Counter zu erhöhen sollten bitte unterbleiben. Damit schaffst du es, dass meine Beobachtungsliste nicht mehr gut funktioniert.“ Soll woll heißen, dass eine einfache Rechtschreibkorrektur zu unterlassen sei. Hummel G. setzt noch einen drauf und droht bei erneutem Vergehen gegen den Pipifaxerlass mit Gefängnis: „Muss ich mich wirklich direkt auf die Regeln beziehen und mit Vandalismusmeldung drohen, wegen so einem Pipifax?

Nun ja … irgendwo muss der Autorenschwund in der Wikipedia ja herkommen. Wer sein Hönigtöpchen nicht ordentlich füllt, bekommt eine Ladung „Full Metall Jacket“ verpasst.