Israelisch-Palästinensischer Konflikt – Wikipedianische Machtspiele

Warum recherchieren, wenn man schreiben kann? – „Warum sich vorlesen lassen wenn man schreiben kann.“ Diese Steigerung der Lächerlichkeit kann man im Artikel Israelisch-Palästinensischer Konflikt beobachten.

Seit dem 23.12.2012 findet sich auf der Diskussionsseite des Artikels sozusagen „vorgelesen“ der Satz „Als weitere Ausdrücke für den Nahost-Konflikt findet man ‚israelisch-arabischer Konflikt‘ und, wenn es um dessen Kern geht, ‚Palästina-Konflikt‘ oder ‚israelisch-palästinensischer Konflikt‘.“ entnommen aus dem Buch Margret Johannsen, 2009: Der Nahost-Konflikt. Elemente der Politik: Lehrbuch, Springer Verlag, S. 11. Mehrmals wurde auf der Diskussionsseite darauf hin gewiesen.

Mit exakt der gleichen Quellenangabe wird in der Einleitung daraus der Satz. „Neben dem „israelisch-arabischen Konflikt“ ist er einer der Kernkonflikte des Nahostkonflikts“

Nun ja … Wer das Wort hat hat die Macht und wer die Macht hat hat das Wort. Eine Änderung diese Falschdarstellung wurde administrativ durch einen Missbrauchsfilter unterbunden gegen den Einsteller des Diskussionsbeitrags für den Artikel unterbunden.

 

Wikipedia Missbrauchsfilter – Personenbezogene Filterung von Bildschirmauflösungen! – Nutzung aller Benutzerinfos?

Ein Benutzer versuchte in der Wikipedia im November 2012 folgende Wortfolge zu speichern:

[[File:Msc 2007-Sunday, 11.00 - 13.00 Uhr-Zwez008 Larijani 
Steinmeier.jpg|200px|thumb|von links: [[Ali Laridschani]], 
Dolmetscher, Mohammad-Mehdi Akhoundzadeh (am Fenster), 
Kellnerin, [[Frank-Walter Steinmeier]]]]

Der personenbezogene Filter „Thomas7“ schlug dabei zu. Auf Anfrage, ob dies nun ein auf eine personenbezogene Filterung von „IP-Nummern-Bereiche? Einen Regulären Ausdruck? Wortfilter?“ zurückzuführen sei, bekam er die Antwort, dass sein IP-Bereiche und seine Bildschirmauflösung Grund für die Sperrung der Bearbeitung war.

Die deutet darauf hin, dass im Rahmen der sogenannten Missbrauchsfilterungin der Wikipedia eine breite Bandbreite an übermittelten Informationen zum User zur Verfügung stehen. Das Logging eines Webservers gibt vielerlei Informationen preis. Mögliche Informationen sind laut Wikipedia:

  • Wie lauten IP-Adresse und Hostname des Nutzers?
  • Welchen Browser hat er genutzt?
  • Auf welcher Seite stand der Link, mit dem der Nutzer auf die Seite gekommen ist?
  • Welche Suchmaschine und welche Suchwörter hat er genutzt?
  • Wie lange blieb er auf der Website?
  • Wie viele Seiten ruft er dabei auf?
  • Auf welcher Seite hat er die Website verlassen?
  • Welche Ergänzungsmodule hat er installiert?
  • Welches Betriebssystem nutzt er?
  • Welche Internetseiten hat Mitarbeiter Mustermann während der Arbeitszeit besucht? (hier muss in Firmen der Regel der Betriebsrat einbezogen werden)
  • Woher kommt der Nutzer?

Diese Fragen lassen sich vor allem durch die Auswertung der sogenannten Kommunikationsranddaten beantworten.

Intransparente Filterspiele im Wikipedia-Artikel „Israelisch-Palästinensischer Konflikt“

Der privat verwaltete Missbrauchsfilter 74 der Wikipedia wurde am 23.11.2012 um den Artikel „Israelisch-Palästinensischer Konflikt“  erweitert. Hintergrund sind Edits der IP 84.137.*. Folgende Bearbeitung der IP findet sich im Artikel:

Der israelisch-palästinensische Konflikt ist ein Konflikt um Land, die Sicherheit von Grenzen und um die Staatlichkeit zweier Nationen.[1]. Der Begriff ist neben „Israelisch-Arabischer Konflikt“ und „Palästina-Konflikt“ eine weitere Bezeichnung für und Kernkonflikt des Nahostkonflikts [2]

Der Filter ist nicht öffentlich und nur offensichtlich bei Bearbeitungen von Autoren mit dem IP-Bereich 84.137.*. Ein Missbrauch im Artikel ist nicht zu erkennen. Es zeigt, wie inhaltliche Entscheidungen unbemerkt von der Öffentlichkeit  privat und intransparent in den Zimmern einiger Verwaltungsbeamter der der Wikipedia möglich sind.

Wikipedia Bearbeitungsfilter – Statistik Stand November 2012

Statistik

(Stand 10.11.2012, Auswertung der Seite Missbrauchsfilter)

Öffentliche Filter: 50
Für die Öffentlichkeit oder Wikipedia Community nicht einsehbare Filter: 75

Filterbearbeiter: Hauptnutzer und Bearbeiter der Filter sind die Benutzer Lustiger seth (32 Filter) und Seewolf (55 Filter). Benutzer Lustiger seth bearbeitet vor allem öffentlich einsehbare Filter bearbeitet (25 Filter)  Die öffentlich nicht kontrollierten Filter sind die Domäne des Benutzers Seewolf (44 Filter)

Personenbezogene Filter: 32. Nahezu alle privat. Oft werden bei personenbezogenen Filtern dabei in der Wikipedia einzelne Artikel, die Wikipedia Funktionsseiten und Benutzerseiten für ganze IP-Bereiche gesperrt. Die Benennung „Personenbezogener Filter ist insofern missverständlich; das am häufigsten benutzte IP Erkennungsmuster deckt  maximal 65534 potentielle Benutzer ab. Der Kollateralschaden – Sperrungen Unbeteiligter – kann also beträchtlich sein

 

Wikipedia Missbrauchsfilter – 1. Gebot: Du sollst nicht „Fröhlicher“ heissen! Grund: Fäkalanmeldung

Ein interessante Beobachtung konnte am 19.10.2012 bei der Wahl eines Benutzernamens gemacht werden. Bei dem Versuch den Benutzernamen „Fröhlicher Highlander“ bekam man die im Screenshot unten dargestellte Meldung:

Fehler bei der Anmeldung
Diese Aktion wurde automatisch als schädlich erkannt und deshalb nicht ausgeführt. Wenn du denkst, dass dein Beitrag konstruktiv war, kopiere diese Fehlermeldung bitte auf diese Seite. Kurzbeschreibung der verletzten Regel: Fäkalanmeldungen

Ursache war die Verwendung des Wortes „Fröhlicher“

Auch ein anderer Benutzer fand der wenig Gnade in den Augen der ernsthaften Administratoren. Ein neu angemeldeter Benutzer mit Namen „Lustiger Mongole“ wurde ob seines Namens unbegrenzt gesperrt. Erst das beherzte Eintreten eines anderen Users  führte zu seiner Entsperrung.

Ali Reza Sheikh Attar – Wortfilter zensiert in der Wikipedia die Nutzung bestimmter Wörter

Gemäß einer Meldung auf der Funktionsseite „Missbrauchsfilter“  werden in der Wikipedia einzelne Wörter für den Gebrauch in Artikeln gesperrt.

Im gemeldeten Einzelfall ging es um den Gebrauch des Wortes Attar (Attas) im Artikel Ali Reza Sheikh Attar. Der meldende User erhielt die Meldung:

Achtung: Diese Aktion wurde als potentiell unkonstruktiv erkannt. Solche Beiträge werden meist sehr schnell entfernt. In wiederholten und besonders schlimmen Fällen wird dein Benutzerkonto bzw. deine IP-Adresse gesperrt. Wenn du meinst, dass deine Änderung sinnvoll ist, kannst du sie jedoch mit einem erneuten Klick auf „Seite speichern“ bestätigen. Kurzbeschreibung der verletzten Regel: Sperrumgehung, keine Besserung erkennbar: Thomas7

Offensichtlich zensieren also einzelne Administratoren einzelne Wörter in der Wikipedia, der „freien Enzyklopädie“, die „freies Wissen“ zum Ziel hat mit der höheren Notwendigkeit einzelne Bearbeitungen eines einzelnen Users zu unterbinden, falls dieser auf die Idee kommen sollte das Wort „Attar“ zu nutzen. Dem zensierenden Administrator fiel als einzige Antwort auf diesen Hinweis nur die Löschung derselbigen ein.

Es kann davon ausgegangen werden, dass sich in den Untiefen der privaten nur für Administratoren einsehbaren sogenannten Missbrauchsfilter eine ganze Reihe weiterer Wörter finden, die in der Wikipedia zensiert werden.

Das Ziel der Wikipedia (freies Wissen) wird durch Zensur und Intransparenz mit Füßen getreten.

 

 

Zitate – Was im Schwesterprojekt Wikiquote nur „Zitatehorterer“ interessiert, ist in Wikipedia ein belegter Quelljuwel

Im Schwesterprojekt Wikiquote werden strukturiert Zitate in allen Sprachen der Welt gesammelt. Offen für belanglose Zitatesammlungen bleibt nur die Wikipedia

Damit dieses Projekt nicht zu einem Misthaufen aus Gesagtem und Geschriebenen wird, hat nutzt das Projekt Kriterien für die Auswahl. Um Kriterien bei der zusammenhanglosen Einstellung von Zitaten scheint sich die große Schwester Wikipedia  nicht kümmern zu wollen. Hier spielen

In Wikiquote muss nachgewiesen werden, dass dein Zitat außerhalb von Wikiquote zitiert wird. „Wichtig ist dabei nicht, wer etwas gesagt hat (siehe Zuschreibung), sondern wer diesen Ausspruch zitiert hat. Wie verbreitet ist das Zitat?“ Die Kriterien für die Aufnahme von Zitaten bei Wikiquote lauten:

„1. Keine Verbreitung: Das Zitat erscheint nur in Wikiquote, sonst nirgends. Egal ob frei erfunden oder aus einem Buch abgeschrieben, das Zitat ist für Wikiquote nicht geeignet. 2. Geringe Verbreitung: Das Zitat kursiert in einigen anonymen Zitatesammlungen, aber niemand zitiert es bewusst. Solche Zitate interessieren nur Zitatehorter, aber keine Zitatenutzer.“ […]

Auch die Wikipedia selber kennt Kriterien für Zitate. Sie dienen „als kurze Kopien von Quellen dazu, einen Sachverhalt zu belegen oder zu illustrieren. Allerdings ist Wikipedia keine Zitatensammlung: Zu diesem Zweck gibt es Wikiquote„.

Was aber passieren kann, wenn einem Anhäufungen von Zitaten über den Weg laufen, die ein User handverlesen nach eigenem Geschmack in einem Artikel als eigenen Abschnitt ohne Bezug zu weiteren Aussagen, also nicht als Beleg dienend, einstellt, konnte Anfang Oktober 2012 am Beispiel des Artikels Karen Horn beobachtet werden. Auch deutliche Hinweise auf der Diskussionsseite auf die entsprechenden Regelungen wurden weder von Autoren noch von Administratoren zu Kenntnis genommen. Als Ergebnis blieb:

  • Die Zitate wurden nicht entfernt
  • Ein angemeldeter User wurde bei dem Versuch, die Zitate zu löschen, gesperrt.
  • Administrative Sperre der Seite mit Zitaten
  • Ein weitere User, der auf die regeln aufmerksam machte, wurde als IP sowohl von der Bearbeitung der Artikelseite als auch der Diskussionsseite mittels sogenanntem Missbrauchsfilter ausgesperrt.

Epilog – In der Wikipedia kann ein Zitat auch schon mal ein „Werk“ sein

Damit kein Gesichtsverlust von Autoren stattfindet, hat man sich im Artikel Karen Horn dazu entschlossen ihr Werk um ihre Betrachtungen zur „Mentalität der Deutschen“ zu erweitern.  Bis auf das angeführte Zitat hat sie nie etwas zu diesen Thema geschrieben. In der Wikipedia kann ein Zitat auch schon zu einem Werk veredelt werden.

Artikel Antifaschismus – 25 Prozent der SED Mitglieder mit NS-Vergangenheit – Einsteller wird gesperrt

Im Artikel Antifaschismus versuchte ein User – Gott sei dank nicht erfolgreich – die personellen Zusammenhänge zwischen der SED und den Nationalsozialisten in der Anfangszeit der DDR  aus dem Artikel raus zu radieren. Er konnte allerdings den Einsteller des Beitrags für den Artikel erfolgreich sperren lassen.

Die fraglichen Passage war:

Im Nachkriegsdeutschland war die SED die erste Partei, die sich ehemaligen Nationalsozialisten öffnete. 1946 hob das SED-Zentralsekretariat einen entsprechenden Unvereinbarkeitsbeschluss auf. Somit konnten schon in den ersten Nachkriegsjahren massenhaft frühere Mitglieder der NSDAP, soweit sie in der Entnazifizierung als „Mitläufer“ eingestuft wurden, in die SED aufgenommen werden. Am 15. Juni 1946 fasste nach einer entsprechenden Einführung von Wilhelm Pieck das SED-Zentralsekretariat den neuen grundlegenden Beschluss zur Aufnahme der ehemaligen Mitglieder der NSDAP in die SED. Nach parteiinternen Analyse von 1954 hatten DDR-weit 25,8 Prozent der Mitglieder eine NS-Vergangenheit. In einzelnen Parteiorganisationen stellten sie nach der SED-Statistik mehr als 85 Prozent der Mitglieder. Lokale, betriebliche und regionale SED-Leitungen waren in den frühen Jahren der DDR oft mehrheitlich mit alten Nazis besetzt.[10].

Bei der Umsetzung der Löschung verwies der User auf seine persönliche Sammlung von ausgesuchten angeblichen Beiträgen des Autors aus dessen IP-Bereich, hinter der sich etwa 64.000 IP-Adressen sowie ein Vielfaches an realen Personen stehen können. Er stellte den Einsteller der obigen Zeilen zudem in die rechte Ecke. Mit dem Hausieren gehen dieser Aufzeichnungen aus seinem persönlichen geheimdienslichen Gruselkeller versuchte er über diesen Weg eine Löschung der Tatsachen zu erreichen. Nach Mitteilung an den User, dass diese infame Unterstellung als „völlig verquer und krank“ einzuordnen sei, kam es zur Sperre der Seite für den einstellenden Autor über den sogenannten Missbrauchsfilter (siehe Eintrag im dortigen Log von 14:29, 7. Okt. 2012)

Wikipedia blockiert Shtoink.de

Links zu Stoink! werden offensichtlich durch den sogenannten Missbrauchsfilter 74 blockiert.  Dies ging aus einer Anfrage in der Wikipedia vom 31.8.2012 hervor.

Hintergründig der Anfrage war das Bestreben eines User im Rahmen eines Benutzersperrverfahrens einen Link auf den Shtoink! Artikel „Sozialdemokrat, Grüner, Liberaler oder Christdemokrat – Ist “Bürofaschist” eine Beleidigung?“ zu setzen. Dabei wurde der Missbrauchsfilter ausgelöst. Der Grund für diese Sperre wurde in der Anfrage nicht offen gelegt.

Missbrauchsfilter sperrt Administrator aus

Am Samstag den 5. Mai 2011 sperrte der sogenannte Missbrauchsfilter den Administrator und Wikipedia-Schiedsrichter Codc aus. Das Fallbeispiel zeig schön, wie Missbrauchsfilter funktionieren und das selbst Administratoren diese weder kontrollieren und zum Teil nicht einmal verstehen. Weiterhin zeigt das Beispiel was Missbrauchsfilter über einen Benutzer verraten.