Verlinkung und Nutzung von rechtsextremistischen Seiten in der Wikipedia durch Pseudoantifaschisten

Ende 2012  konnte in der Wikipedia beobachtet werden, wie Autoren der Wikipedia, die sich erklärter maßen als Antifaschisten ausgeben, rechtsextreme Seiten verlinkten und als Quellen nutzen.

Das auch Pseudoantifaschisten eine gewisse Nähe zum Rechtsextremismus pflegen, konnte an den Artikeln Asylmissbrauch und Karl-Heinz Hoffmann (Rechtsextremist) beobachtet werden.

Im Artikel Asylmissbrauch vertrat der besagte Pseudoantifaschist den Standpunkt dass die offensichtliche Verwendung des Wortes Asylmissbrauch durch die Verlinkung einer Seite der NPD dokumentiert werden müsse. Dass es sich dabei um eine rechtsextreme – in der Wikipedia als unzulässig angesehene Quelle handelte und dass solch eine Aussage mit wenig Aufwand durch externe Quellen, die nicht dem Rechtsextremismus entspringen, untermauert werden können, wurde ignoriert:

der abschnitt behandelt die begriffsverwendung im rechten und rechtsextremen parteienspektrum, dafür sind wenige ausgewählte einzelnachweise zulässig.

Firmen würden sich nach solchen Verlinkungen die Finger lecken.

Eine weitere Verlinkung von rechtsextremen Seiten betraf den Artikel Karl-Heinz Hoffmann (Rechtsextremist). Hier ging es um eine Passage bei der Hoffmann sich über angebliche Verleumdung und übler Nachrede echauffierte.

2010 erstattete Hoffmann bei den Bamberger Strafverfolgungsbehörden Strafanzeige wegen Verleumdung und übler Nachrede gegen Wikipedia bzw. die Autoren des Wikipedia-Artikels über seine Person. Mangels Vorliegen eines Straftatbestandes wurde im April 2011 die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens durch die Staatsanwaltschaft Bamberg jedoch abgelehnt.

Niederschlag in den Medien fand diese Wikipedia-Eskapade nicht. Nirgendwo. Allein Hoffmann selbst berichtete darüber auf seiner Homepage, die ebenfalls verlinkt wurde. Auch hier meinte ein Pseudoantifaschist, dass dem Rechtsextremisten Hoffmann wohl eine entsprechende Plattform in der Wikipedia geboten werden solle („sachverhalt ist belegt!“) und revertierte diesen Inhalt mehrfach in den Artikel wieder hinein, zuletzt unter Zuhilfenahme weiter befreundeter Autoren sowie durch administrative Unterstützung.

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