„Man kann auch nicht sagen, jemand schütze und sperre mithilfe eines Admins.” – sorry for explicit lyrics: Doch, geht.
Benutzerin Henriette Fiebig, langjährige Administratorin in der Wikipedia am 17.2.2013
„Man kann auch nicht sagen, jemand schütze und sperre mithilfe eines Admins.” – sorry for explicit lyrics: Doch, geht.
Benutzerin Henriette Fiebig, langjährige Administratorin in der Wikipedia am 17.2.2013
Auf der Diskussionsseite zum Artikel Deutsch-Türken konnte heute eine interessante Beobachtung zum Umgang mit dem Thema Nationalismus gemacht werden. Hintergrund der dortigen Querelen war eine Deutschlandflagge mit Halbmond drauf, die im Artikel den Anschein erweckte, sie würde die „offizielle“ Flagge von Deutsch-Türken darstellen.
Im Rahmen der Einholung von dritten Meinungen gaben um die Mittagszeit vier Personen eine Meinung ab: Ein schon länger mitarbeitender User, ein seit erst wenigen Tage mitarbeitender, eine Neuanmeldung und eine IP:
Gesperrt wurde ob dieser Meinungsäußerung die Neuanmeldung (User D).
Viele Artikel im WWW zeugen vom kampf der Wikipedia für eine freie Welt. Die Wikipedia schaltete sich aus Protest gegen Zensur beispielsweise in Russland ab (Protest gegen umstrittenes Informationsgesetz -Wikipedia schaltet russische Seite ab, tagesschau.de) oder streikte gegen die Berlusconi Zensur in Italien (Italiens Wikipedia streikt gegen Berlusconi-Zensur, welt.de)
In Saudi Arabien ging man aber 2012 einen Pakt mit der Zensur ein.Die Wikimedia Foundation schloss ein Abkommen mit dem mit dem saudi-arabischen Mobilfunk-Provider Saudi Telecom Company für den mobilen Zugriff auf Wikipedia. Der Zugriff gilt aber nur für jene Wiipedia-Artikel, die nicht der Zensur unterliegen. Saudi-Arabien: Mobile Wikipedia kostenlos, aber zensiert (heise.de)
Grund für diesen Pakt ist wahrscheinlich die Startegie der Foundation, Wikipedia im rahmen der „Wikipedia Zero“ Initiative in den Entwicklungsländern dem von der Foundation sogennanten Global Southt stärker zu verbreiten. „The Wikimedia Foundation has successfully overhauled our mobile experience (increasing mobile page views to 2.08 billion in April 2012, up 187% from 726 million in March 2011) and has established the first „Wikipedia Zero“ partnerships to enable mobile access without data charges for millions of people in the Global South.“ heisst es auf der Seite „2012-2013 Annual Plan Questions and Answers“ unter „What is the strategic context for this plan?“
Hierüber berichtet Marvin Oppong in einem Artikel in der Financial Times Deutschland
Damit dieses Projekt nicht zu einem Misthaufen aus Gesagtem und Geschriebenen wird, hat nutzt das Projekt Kriterien für die Auswahl. Um Kriterien bei der zusammenhanglosen Einstellung von Zitaten scheint sich die große Schwester Wikipedia nicht kümmern zu wollen. Hier spielen
In Wikiquote muss nachgewiesen werden, dass dein Zitat außerhalb von Wikiquote zitiert wird. „Wichtig ist dabei nicht, wer etwas gesagt hat (siehe Zuschreibung), sondern wer diesen Ausspruch zitiert hat. Wie verbreitet ist das Zitat?“ Die Kriterien für die Aufnahme von Zitaten bei Wikiquote lauten:
„1. Keine Verbreitung: Das Zitat erscheint nur in Wikiquote, sonst nirgends. Egal ob frei erfunden oder aus einem Buch abgeschrieben, das Zitat ist für Wikiquote nicht geeignet. 2. Geringe Verbreitung: Das Zitat kursiert in einigen anonymen Zitatesammlungen, aber niemand zitiert es bewusst. Solche Zitate interessieren nur Zitatehorter, aber keine Zitatenutzer.“ […]
Auch die Wikipedia selber kennt Kriterien für Zitate. Sie dienen „als kurze Kopien von Quellen dazu, einen Sachverhalt zu belegen oder zu illustrieren. Allerdings ist Wikipedia keine Zitatensammlung: Zu diesem Zweck gibt es Wikiquote„.
Was aber passieren kann, wenn einem Anhäufungen von Zitaten über den Weg laufen, die ein User handverlesen nach eigenem Geschmack in einem Artikel als eigenen Abschnitt ohne Bezug zu weiteren Aussagen, also nicht als Beleg dienend, einstellt, konnte Anfang Oktober 2012 am Beispiel des Artikels Karen Horn beobachtet werden. Auch deutliche Hinweise auf der Diskussionsseite auf die entsprechenden Regelungen wurden weder von Autoren noch von Administratoren zu Kenntnis genommen. Als Ergebnis blieb:
Damit kein Gesichtsverlust von Autoren stattfindet, hat man sich im Artikel Karen Horn dazu entschlossen ihr Werk um ihre Betrachtungen zur „Mentalität der Deutschen“ zu erweitern. Bis auf das angeführte Zitat hat sie nie etwas zu diesen Thema geschrieben. In der Wikipedia kann ein Zitat auch schon zu einem Werk veredelt werden.
Die Heinrich-Böll Stiftung scheint ein Marketingproblem zu haben. Trotz vieler Anstrengungen, die aus Hinrich Rosenbrocks Magisterarbeit gezimmerte hauseigene Publikation “Die Antifeministische Männerrechtsbewegung” populär zu machen, hat sich bis auf wenige Mainstream-Medien kaum jemand bereit gefunden, über die “Studie” zu berichten, noch weniger haben sich bereit gefunden, positiv darüber zu
berichten … mehr … bei sciencefiles.org
Der Kriterienkatalog der Relevanzkriterien in der Wikipedia behandelt gleichartige Merkmale oftmals völlig unterschiedlich.
Zu beobachten ist die am Beispiel von „Mitgliederzahlen“
Die Spanne reicht von 1000 bis 200.000. Die Zahlen sind so im Vergleich nicht nachvollziehbar. Sie deuten aber einen Trend an, was in der Wikipedia für bedeutsam anerkannt wird.
Am 23.3 war auf der Mailingliste des Vereins Wikimedia Deutschland ein kleiner Verweis zu finden, dass das Ressort Lobbying in Politik und Gesellschaft‚ umbenannt wurde. Die Umbenennung ist als Schritt in die Professionalisierung des Lobbyismus des Vereins anzusehen. Einem transparenten Lobbyismus ist die Umbenennung weniger dienlich.