Die Macht der Wenigen – Soziale Prozesse und Strukturen

Fast jeder hat Wikipedia bereits einmal genutzt, im Verhältnis dazu aber tragen nur wenige Menschen aktiv zu ihr bei. Woran liegt diese Zurückhaltung? Oder ist es eher die Zurückweisung einer geschlossenen Gemeinschaft? 

Mehr darüber bei der Bundeszentrale für politische Bildung von Christian Stegbauer

Studie der Otto Brenner Stiftung über verdeckte PR in der Wikipedia

Die Otto Brenner Stiftung hat eine Studie über verdeckte PR in der Wikipedia veröffentlicht. In der von Marvin Oppong erstellten Studie geht es um allgemeine Möglichkeiten zur Beeinflussung und Manipulation der Öffentlichkeit durch Wikipedia. Anhand von Beispielen (Achim Raschka und das Wikipedia-Projekt „Nawaro“, dem Wikipedia-Nutzer „7Pinguine“, RBordsteinkanteWE und Daimler, BASF) wird verdeckte PR in der Wikipedia näher beleuchtet.

Die Studie Verdeckte PR in Wikipedia – das Weltwissen im Visier von Unternehmen kann als PDF herunterladen werden

Wikipedia: Jahrelange Sperre der Auskunft für dynamische IPs

Aus einer vermeidlichen nicht näher begründeten Angst heraus wurde in der Wikipedia die Auskunftsseite jahrelang für dynamische IPs – also für nahezu jeden unangemeldeten Besucher Wikipedistans – für Bearbeitungen gesperrt. Dies legt ein Eintrag in der Wikipedia nahe. Hintergrund der Sperrung dieser wichtigen Funktionsseite scheint ein privates Bedürfnis eines Verwalters der sogenannten Missbrauchsfilter zu sein, einen einzelnen Benutzer Namens ““österreichischen Labertroll““ aus der Wikipedia auszuschließen.

Wikipedia: „Wir“ machen Meinung

 Patrik M. Seiter beschreibt in den „Deutschen Wirtschafts Nachrichten“ seine Erfahrungen mit der Wikipedia:
Wikipedia ist eine Instanz. In vielen Themen ist die Online-Enzyklopädie zur ersten Adresse im Internet geworden. Doch hinter dem objektiven Anschein stecken handfeste Gruppen-Interessen. Ideologische Vorurteile verderben Andersdenkenden die Lust am Mitmachen.“

 

 

Verschwendung von Wikipedia-Spenden

Der Wiki-Watch Blog berichtet über die Verschwendung von Wikipedia-Spenden. Sue Gardner warnt vor Korruption bei der Wikimedia-Stiftung

Die scheidende Geschäftsführerin der Wikimedia Foundation habe nichts mehr zu verlieren. Mitten in der Spendenkampagne 2013 kritisiere Sue Gardner mit ungewohnt drastischen Worten dasjenige Gremium, das in der Wikimedia-Bewegung maßgeblich über die Verteilung der Spendengelder entscheidet. “ … weiter zum Wiki-Watch Blog

 

Wikipedia – Nach mehreren Stunden Arbeit – „Das ist vermutlich nicht die Seite, die du tatsächlich bearbeiten wolltest“

Stellen Sie sich vor, sie sind neu in der Wikipedia und wollen ihren ersten Artikel bearbeiten. Sie lesen einen Artikel und sehen, dass da ja etwas völlig Falsches steht.

In dem fraglichen Punkten wissen Sie Bescheid und fangen an, die Textstelle zu bearbeiten. In der Wikipedia kann ja jeder mitarbeiten. Sie suchen sich die entsprechenden Bücher aus ihrem Bücherschrank zusammen, recherchieren noch eine ganze Weile im Internet und nach ein paar Stunden produktiver Arbeit wollen sie die Passage in der Wikipedia dann auch abspeichern. Die Vorschautexte sahen zwischendurch und zum Schluss alle gut aus. Nun drücken sie auf „Seite Speichern“.

SeiteDieDuNichtBearbeitenWolltest 2Es erscheint eine Meldung wie: „Hinweis: Du hast versucht, mit einem neu erstellten Account eine spezielle Hilfe- bzw. Organisationsseite zu bearbeiten. Das ist vermutlich nicht die Seite, die du tatsächlich bearbeiten wolltest. “  Sie versuchen es erneut. Sie können tatsächlich nicht speichern.

Dieser Umgang mit neuen Schreib-Arbeitern existiert in der Wikipedia seit nun mittlerweile 2011. Zu viele Jahre in denen auf Seiten, wo dieser Baustein zum tragen kam und kommt, Schreiber versuchten im Artikel oder auf den Diskussionsseiten ihre Texte nach dem Schreiben abzuspeichern und mit der unsinnigen Meldung, das sei doch gar nicht die Seite, wo sie etwas schreiben wollten abgefrühstükt wurden.

Die Benennung des Hinweistextes „Abusefilter-warning-socke“ zeigt den Zusammenhang der Nutzung auf. Er wird bei den sogenannten Missbrauchsfiltern der Wikipedia verwendet. Auch ist der Einsteller dieses Hinweises einer der Hauptverantwortlichen für die Missbrauchsfilter

Ein  Hinweis auf diesen Zustand auf den Seiten der Wikipedia  wurde von der verantwortlichen Administration  nicht zur Kenntnis genommen. Der Einsteller des Hinweises wurde gesperrt.

 

Browser-Fingerprinting – Mythos Anonymität in der Wikipedia

Bei den Benutzern speichert die Wikipedia nicht allein die gute alte IP-Adresse, die Tante „Cookie“ oder die Standard-Logs mit den Bearbeitungen der Benutzer. Die Wikipedia scheint über Bildschirmauflösungen, Betriebssysteme, Browserversionen, Browsereinstellungen und vielem mehr, alles an Informationen aufzusaugen, was sie von Besuchern bekommen kann.

Der wikipedianische Fingerabdruck Quelle wikimedia.org, Datei Fingerprint_picture.svg, Autor User:Wilfredor, Bild verändert

Wunsch und Wirklichkeit

Wikipedia räumt jedem Benutzer ein Recht auf Anonymität ein. Dieses Recht ist disponibel, d. h. jeder Benutzer kann selbst darüber entscheiden, ob er seinen Klarnamen, Angaben, die auf seine Identität schließen lassen, oder sonstige personenbezogene Daten nennen möchte oder nicht. (Wikipedia:Anonymität, 1.11.2013)

Unvollständige und magere Angaben zum Datenschutz

Die Datenschutz-Erklärung der deutschen Wikipedia nennt kennt vor allem die altbekannten Standards an technischen Informationen, die von einem Besucher gespeichert werden: IP Adresse, Cookies oder Bearbeitungslogs. Nicht genannt werden die Daten die durch sogenannte User Agents anfallen können. Erwähnung finden diese erst in den Hinweisen zu den sogenannten Checkusern.

Über User Agents kann „Aufschluss über verwendete Systeme und Browser“ erlangt werden heißt es dort schlicht und einfach. An anderer Stelle erwähnen Administratoren „Bildschirmauflösungen“ oder auch „[…] betriebssysteme, […] browserversionen, […] browsereinstellungen, etc.„.

Doch was steckt hinter diesen User-Agents? Kleine Online Beamte, die an die Tür eines Benutzers klopfen und höflich um eine Spende für die Wikipedia bitten? Wohl kaum. Nachgefragt wird nicht.  Es scheint das sogenannte Browser-Fingerprinting zu sein dessen sich die Wikipedia bedient. Doch was ist Browser Fingerprinting?

Browser-Fingerprinting

Ein Browser Fingerprint erstellt einen digitaler „Fingerabdruck“ Ihrer Systemkonfiguration, die von einer beliebigen Website gesammelt werden können. Einige Informationen werden von ihrem Browser automatisch gesammelt. Weitere können durch JavaScript oder andere Skriptsprachen ausgelesen und an den Server zurück geschickt werden. Merkmale können sein: installierte Schriftarten, das verwendete Betriebssystem, verwendete Browsererweiterungen und mehr. Zusammengesetzt stellen die Merkmale den digitalen Fingerabdruck Ihres Systems dar.

Browser-Fingerprinting ermöglicht so – wie bei Cookies – das Benutzer-Tracking, das verfolgen der Spur eines Internetbenutzers im Netz. Die Fingerabdrücke sind zum allergrößten Teil einzigartig. Zusammen mit der IP-Adresse erhöht sich die Zuordbarkeit zu einer konkreten Person noch einmal. Ein sogenannter Checkuser-Beauftragter in der Wikipedia nannte in diesem Zusammenhang unter Berücksichtigung der Merkmale IP-Range, Betriebssysteme, Browserversionen, Browsereinstellungenn und „etc.“ eine Prozentzahl im Bereich 99,9999998 %.

Links

 Selbsttests und Ergebnisse

Was Browser-Fingerprinting bedeuten kann erschließt sich am Besten in einem Selbsttest. Beispiele  zum Test finden sich z.B. hier.

Ergebnisse sehen dann wie im folgenden Screenshot aus. Die Masse an Informationen ist beeindruckend.

 

Browser FingerPrint

Browser FingerPrint

 

 

 

Wikipedia – Gleichsetzung von Homosexualität und sexuellem Missbrauch

Nein dies ist nicht der Administrator …

Einen Hinweis auf die Gleichsetzung von Homosexualität und sexuellem Missbrauch im Portal Homosexualität der Wikipedia meinte ein Administrator löschen zu müssen.

Der Hinweis bezieht sich auf die Verwurstung der sogenannten Sittlichkeitsprozesse im Artikel „Sexueller Missbrauch in der römisch-katholischen Kirche„. Die Prozesse wurden im Nationalsozialismus durch die „Sonderabteilung Homosexualität“ der Gestapo initiiert; die hohe Summe an Verurteilungen  kam laut Hans Günter Hockertsdurch eine ungewöhnliche Summierung homosexueller Vergehen in wenigen Laienkongregationen zustande“ [Quelle].

‎Adminplädoyers – Wo Fakten stören können

News aus dem tiefsten Wikipedistan …

Mal ehrlich, was soll man von solchen DE-WP-Verwaltern halten? Die 08/15-User und Granden des Projektes bequatschen ob sie einen Kritiker von Wikimedia 2 Monate ausschließen sollen. Auch der DE-WP-Verwalter Martin Bahmann ist für den Ausschluß und legt dazu eine sehr einseitige Begründung ab. Er schreibt verächtlich: „… und zügig vor die Tür setzen. Auch wenn er am Tag gefühlte 100 Weiterleitungen erstellt.“ Tatsache ist, dass der Betreffende alleine im letzten Monat so rund 100 Artikelneuanlagen machte, die Martin Bahmann „wohl übersehen“ hat. Auf diesen Umstand möchte ich direkt unter Martin Bahmanns verächtlich machendes Urteil hinweisen. Nix da! Dann ist nämlich schon der nächste DE-WP-Verwalter da und sorgt dafür, dass das verächtlich machenden Urteil nicht richtiggestellt werden darf: [3], [4].
Was lernt man daraus? Ein Kritier des Geldverteilvereines (Gratiswochende-Städteflüge, etc.) soll von der Wikipedia (ungleich Wikimedia) ausgeschlossen werden. Dazu werden gänzlich einseitige Darstellungen/Urteile über diese Person geschrieben. Stellt man sie richtig, so wird die Richtigstellung von einem DE-WP-Verwalter gelöscht – weit hat es die Community gebracht. Aber wie heißt es so schön? Der Fisch stinkt vom Kopf her ….

Quelle: Benutzer Bwag