Wikipedia: Benutzersperrung nach Hinweis auf Buchrezensionen in taz & faz

Nach dem Hinweises auf einer Artikeldiskussionsseite auf Rezensionen aus der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und der tageszeitung, die beide eine Buch als Quelle für die Wikipedia als ungeeignet erscheinen lassen (“ polemisch und antiklerikal“, „weil die Rezensentin Belege für so eine These im Buch vergeblich sucht“). wurde am 30 Mai 2014 ein User sofort gesperrt. Dem Beitrag waren zuvor keine Streitereien oder Konflikte vorausgegangen.

Recht auf Anonymität in der Wikipedia – Aber nicht für Neuanmeldungen

Anspruch und Wirklichkeit beim Recht auf Anonymität klaffen in der Wikipedia auseinander. Offiziell wird ein Recht auf Anonymität postuliert. Tatsächlich wird dies im alltäglichen Wikipedialeben an den verschiedensten Stellen ausgehebelt.

„Wikipedia räumt jedem Benutzer ein Recht auf Anonymität ein. Dieses Recht ist disponibel, d. h. jeder Benutzer kann selbst darüber entscheiden, ob er seinen Klarnamen, Angaben, die auf seine Identität schließen lassen, oder sonstige personenbezogene Daten nennen möchte oder nicht.“

Die zugrundelegende Software ist bereits so entworfen, dass Seiten so eingestellt werden können, dass sie anonym mit einer Neuanmeldung nicht bearbeitet werden können. Ohne eine Offenlegung der eigenen IP-Adresse ist dann eine Bearbeitung nicht möglich.

Auf der Seite der Filterung von Bearbeitungen wird als Begründung für das Abweichen von diesem „Recht“ angegeben: „es wird davon ausgegangen, dass jemand, der sich nur fuer eine VM einen account zulegt, boeses im schilde fuehrt. (ob das so ist, kann ich nicht beurteilen.) “ Erinnert irgendwie an Polizeistaat. Erst nach Sicht durch die Zensur werden dann Beiträge freigeschaltet. Auf Seiten wie „Vandalismusmeldung“ können durch solche Einschränkungen Neuanmeldungen weder Vandalismus melden, noch können sie Stellung beziehen bei (falschen) Anschuldigungen gegen ihre Person

 

 

Wikipedia-Demokratie – Das Kreuz muss sein beim Rebbe!

Als „Demokratie“ wird es in der Wikipedia bezeichnet, dass nichtchristlichen Personen wie unter anderem auch Juden in der Wikipedia auf Basis eines sogenannten Meinungsbildes das genealogische Kreuzzeichen in Personenartikel verabreicht bekommen.

Bezeichnend für den wikipedianischen Diskurs sind Diskussionen wie diese:

 Z: Das „kindisch“ nimmst Du bitte zurück, ein solcher Umgangston ist hier nicht tragbar. Hier gibt es nichts zum einigen, die Darstellung der Geburts- und Todesdaten ist bekanntlich bereits Gegenstand mehrerer Meinungsbilder gewesen.
 
 R: Nein, das ist eine ernste Angelegenheit. Das Kreuz muss sein beim Rebbe. Da können die Artikelautoren noch so viel diskutieren. Sie haben hier nichts zu wollen. Die Zipferlaks dieser Welt entscheiden darüber, was richtig ist.
 
 Z: Man nennt es Demokratie. Gefällt vielen nicht, war historisch umstritten und ist auch heute in vielen Teilen der Welt nicht üblich.
 
 R: Man nennt es Diskriminierung. Gefällt vielen, ist aber in reifen Demokratien verboten. Lehre aus der Geschichte. Man pappt den Juden keine Kreuze an.
 
 Z: Nein. Man nennt es Demokratie.

Parakatholische administrative Aktivitäten in der Wikipedia

Cemetery_template.svgDunkles tut sich auf in der Wikipedia. Es darf nicht darüber berichtet werden, dass der Ufo-Forscher Michael Hesemann vom Landgericht Hamburg untersagt bekam, zu behaupten, dass der homosexuelle Theologe und kreuz.net-Gegner David Berger „einst zu den ständigen Autoren von kreuz.net gehörte“.

David Berger war einer der maßgebenden Männer, die den Druck gegen kreuz.net aufbauten und Koordinator der Berliner Initiative Stoppt kreuz.net. Einer der Berger-Gegner war Michel Hesemann, der sich mit Büchern wie „UFOs: neue Beweise. Eine Dokumentation„, „UFOs: eine Bilddokumentation“ und einem kruden Werk über „Hitlers Religion“ bekannt machte

Unterbunden wurde diese Berichterstattung in der Wikipedia mit der Begründung dass dies eine Nacherzählung einer denunziatorische Behauptung sei, deren Wiederholung strafbewehrt verboten wurde. Ob sich die Süddeutsche Zeitung, die für den Beitrag als Quelle diente, bei der Berichterstattung über diesen Fall wohl keine Gedanken gemacht hat? Sicherlich hat sie dass. Jedem Autor, der länger in der Wikipedia dabei ist, sind die unzähligen Sätze in Personenartikel bekannt, in denen Gerichtsurteile zitiert werden.

Dennoch löschten zwei langjährige Autoren der Wikipedia diesen Beitrag und ein Administrator unterband darüber hinaus jegliche Diskussionen in dem er Diskussionsbeiträgen dazu löschte [1], [2].

Wem hilft es? Sicherlich nicht der Wikipedia und ihrem ach so freien Wissen. Sicherlich nicht David Berger. Nützlich ist dies einzig und allein dem Ufo-Forscher und Berger Gegner Hesemann.

Campari Deutschland GmbH – Transparenz in der Wikipedia unerwünscht

Heute am 25.3.2014 wurde der Benutzer „Campari Deutschland GmbH“ in der Wikipedia unbegrenzt gesperrt. Grund war die Ausgestaltung der Benutzerseite mit Informationen zum Unternehmen wie Wikipedia-Artikel mit Unternehmensbezug und Kontaktdaten. Mit der Begründung „Kein Wille zur enzyklopädischen Mitarbeit erkennbar: Werbetreibender, Ansprache erfolglos“ wurde der Benutzer vom Administrator Itti unbegrenzt gesperrt. Mitarbeit war natürlich noch nicht erkennbar. Der Benutzer hatte sich ja auch gerade erst angemeldet und nur erst die Benutzerseite gestaltet.

Ziel der Anmeldung war ein offener Umgang mit Bearbeitungen von Artikeln, die das Unternehmen betreffen. Kein Versteckspiel also. Man „wollte es nur ‚richtig‘ machen. WP:Interessenkonflikt sagt: ‚Lege deine Beziehung zum Artikelgegenstand offen und dokumentiere sie auf deiner Benutzerseite‘

Ein geradezu vorbildliches Verhalten also. Aber Ehrlichkeit und Offenheit scheint in der Wikipedia eine naive Dummheit zu sein die mit Ausschuss aus der Gemeinschaft der allein selig machenden Enzyklopädie bestraft wird.

Was lehrt man daraus. Offenheit und Transparenz lohnen nicht in der Wikipedia. Der effektivere Weg scheint der im ARD/Monitor Beitrag zur Wikipedia beschriebene Weg zu sein. Wende dich an eine PR-Agentur, die einen Administrator in der Wikipedia hat und gut, nein besser, viel besser ist es. Keine Sperren, eine Armada von Anmeldungen, ein schützender Administrator und freie Fahrt bei der Werbung.

ARD/Monitor 30.1.2014 – PR-Agenturen mit Adminstatus in der Wikipedia!

Am 30.1.2014 strahlte Monitor einen Bericht über PR in der Wikipedia aus. Malte Landwehr, „Informatiker, Online Marketer und Social Media Enthusiast“ berichtete darin über den Einfluss von PR-Agenturen auf die Wikipedia. Der Bericht ist beim WDR als Video einsehbar.

Für einzelne Artikel werden dabei teilweise bis zu 50 Accounts angelegt, mit denen nach und nach Artikel im Sinne der PR umgeschrieben werden und bei kritischen Punkten in Diskussionen verwendet werden.

So Weit so gut oder schlecht und wie erwartbar.

Die wesentlich interessantere Meldung war, dass Herr Landwehr mehrere PR-Agenturen bekannt sind, die „mindestens einen Nutzer mit Admin Status haben„.

Es ist zu erwarten, dass auch andere Gruppen (politische, religiöse, …) sich mittlerweile um Einfluss in der Wikipedia über diesen Status bemüht haben. Was für Konsequenzen sollte dies für die Wikipedia haben. In meinen Augen Transparenz auf derr Ebene der Administratoren, die die mächtigste Gruppe in der Wikipedia sind; diese haben die Möglichkeit Artikelinhalte durch Artikel- und Benutzersperren inhaltlich zu steuern. Es kann nicht angehen, dass hinter diesen Accounts unbekannte Personen stecken, die aus PR-Agenturen oder sonstigen Gruppen heraus Inhalte der Wikipedia beeinflussen oder beeinflussen können. Wikipedia wird von Jedem genutzt.

Die Macht über unsere Köpfe und unser Denken darf nicht in der Hand von eine Handvoll anonymer Administratoren liegen. Es ist zu fordern, dass administrativen Accounts in Zukunft nur noch mit realem überprüfbaren Namen auftreten.

Wikipedia: „Wir“ machen Meinung

 Patrik M. Seiter beschreibt in den „Deutschen Wirtschafts Nachrichten“ seine Erfahrungen mit der Wikipedia:
Wikipedia ist eine Instanz. In vielen Themen ist die Online-Enzyklopädie zur ersten Adresse im Internet geworden. Doch hinter dem objektiven Anschein stecken handfeste Gruppen-Interessen. Ideologische Vorurteile verderben Andersdenkenden die Lust am Mitmachen.“

 

 

Verschwendung von Wikipedia-Spenden

Der Wiki-Watch Blog berichtet über die Verschwendung von Wikipedia-Spenden. Sue Gardner warnt vor Korruption bei der Wikimedia-Stiftung

Die scheidende Geschäftsführerin der Wikimedia Foundation habe nichts mehr zu verlieren. Mitten in der Spendenkampagne 2013 kritisiere Sue Gardner mit ungewohnt drastischen Worten dasjenige Gremium, das in der Wikimedia-Bewegung maßgeblich über die Verteilung der Spendengelder entscheidet. “ … weiter zum Wiki-Watch Blog

 

Wikipedia – Gleichsetzung von Homosexualität und sexuellem Missbrauch

Nein dies ist nicht der Administrator …

Einen Hinweis auf die Gleichsetzung von Homosexualität und sexuellem Missbrauch im Portal Homosexualität der Wikipedia meinte ein Administrator löschen zu müssen.

Der Hinweis bezieht sich auf die Verwurstung der sogenannten Sittlichkeitsprozesse im Artikel „Sexueller Missbrauch in der römisch-katholischen Kirche„. Die Prozesse wurden im Nationalsozialismus durch die „Sonderabteilung Homosexualität“ der Gestapo initiiert; die hohe Summe an Verurteilungen  kam laut Hans Günter Hockertsdurch eine ungewöhnliche Summierung homosexueller Vergehen in wenigen Laienkongregationen zustande“ [Quelle].